Von: mk
Brüssel – Ab Mitte Juni dieses Jahres können Reisende nun endlich ohne Zusatzkosten im EU-Ausland mobil telefonieren und im Internet surfen.
Heute wurde in Brüssel eine weitere wichtige Etappe für das Ende der Roaming-Gebühren genommen: Die Mobilfunkanbieter haben sich auf die Preise für die Nutzung ihrer Infrastruktur geeinigt, die sie sich untereinander bezahlen müssen, wenn ihre Kunden im EU-Ausland mit dem Handy telefonieren oder surfen. So soll etwa für eine SMS künftig ein Cent fällig werden. Der Preis für ein Gigabyte mobile Datennutzung soll bis 2019 auf 2,50 Euro sinken. Niedrigere Preise zwischen den Telekom-Providern geben Spielraum für niedrigere Verbraucherpreise.
Der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann zeigt sich erfreut über die erzielte Einigung zwischen den Mobilfunkanbietern: „Die Aufhebung der Gebühren ist das Ende eines zehnjährigen Prozesses. Seit 2007 sind wir im Europäischen Parlament bemüht, die Aufschläge für Telefonie, SMS-Versand und Datennutzung im EU-Ausland zu senken bzw. abzuschaffen. Es ist ein schöner Erfolg wenn diese ab 15. Juni 2017 endlich wegfallen und ich europaweit das Handy mit demselben Tarif wie zuhause nutzen kann.“
Dorfmann betont aber auch, dass die Arbeit am Thema noch nicht ganz am Ende ist: „Wir brauchen einen wirklichen Binnenmarkt bei den Mobilfunkanbietern. Endziel muss es sein, dass jeder Bürger seine SIM Card überall in Europa kaufen und damit überall in Europa telefonieren kann. Erst dann gibt es einen wirklichen einheitlichen und konkurrierenden Markt in der EU.“