Von: ao
Bozen – Das neue Mobilitätsmanagement Südtirol enthält wichtige Visionen, für die man sich gemeinsam einsetzen und an denen man arbeiten muss. Aus diesem Gesichtspunkt bewertet der Unternehmerverband Südtirol den strategischen Plan für die kommenden zehn Jahre als positiv und erklärt sich ab sofort für die konstruktive Zusammenarbeit zur Umsetzung bereit. Zugleich verweisen die Südtiroler Betriebe aber auf einige Aspekte, die es zu beachten gilt, wie Verbandspräsident Federico Giudiceandrea erklärt.
1. Wettbewerbsfähigere Eisenbahn, um den Transport auf der Schiene zu fördern
„Den Transport von der Straße auf die Schiene zu verlegen, ist ein gemeinsames Ziel. Um es zu erreichen, muss der Warentransport mit dem Zug effizienter und vorteilhafter werden. Den Transport auf der Straße durch Verbote, Mauterhöhungen oder sogar eine Verteuerung der Treibstoffe zu bestrafen, hat hingegen nur negative Auswirkungen auf den gesamten Standort Südtirol, der so weniger wettbewerbsfähig wird. Dies trifft Unternehmen und Familien.“
2. Langfristige Visionen brauchen auch kurzfristige Lösungen
„Südtirol braucht strategische Visionen, die eine langfristige Planung benötigen. Diese Visionen brauchen aber zugleich auch sofort umsetzbare Maßnahmen. Insbesondere das Problem der Mobilität in Bozen – speziell in der Industriezone – muss sofort angegangen werden. Bis die Großprojekte verwirklicht werden, braucht es Maßnahmen, die den Verkehr in der Landeshauptstadt und auf den Zufahrtsstraßen erleichtern. Wir haben dem Land und der Stadt Bozen bereits vorgeschlagen, gemeinsam mit den Sozialpartnern an einem Tisch nach den besten Lösungen zu suchen.“
3. Den technologischen Fortschritt nutzen
„Digitalisierung und Automatisierung revolutionieren unser Leben, die Arbeit, die Produktion und auch unsere Mobilität. Damit verbunden ist unweigerlich die Veränderung des Transportsektors. Wir müssen diese technologischen Innovationen beachten und dürfen nicht nur auf eine Art des Transports setzen, sondern wir müssen versuchen, alle Logistikinfrastrukturen unseres Landes so effizient als möglich zu gestalten. In diesem Zusammenhang muss die Tarifpolitik dahingehend ausgerichtet werden, dass jene Anreize erhalten, die in umweltverträgliche Fahrzeuge investieren, so wie es die lokalen Transporteure seit jeher machen.“