Von: luk
Meran – Seit 1. Jänner 2017 ist Andreas Pichler der neue Primar der Augenheilkunde Meran; heute stellte er sich mit seinem Team der Öffentlichkeit vor und erklärte seine Pläne.
„Mein Hauptorgan ist das Auge. Alles geht mir durch das Auge ein“, brachte es vor über 100 Jahren der Schriftsteller Christian Morgenstern auf den Punkt. Morgenstern hielt sich viel in Meran auf – und in Meran ist seit Anfang dieses Jahres auch der gebürtige Brunecker und in Sterzing aufgewachsene Andreas Pichler als neuer Primar der Augenheilkunde tätig.
Pichler war seit der Pensionierung seines Vorgängers Georg Schönhuber im Frühjahr als geschäftsführender Primar, vorher als dessen Stellvertreter, dort tätig; seit 2006 arbeitet er am Meraner Krankenhaus. Die Ernennung erfolgte laut Generaldirektor Thomas Schael aufgrund der profunden Kenntnisse, wissenschaftlichen Veröffentlichungen und der großen OP-Erfahrung von Pichler: „Auch im Hinblick auf die schwierige Situation der Wartezeiten bzw. der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus und Grundversorgung zeigt Pichler organisatorische Ansätze zur Lösung auf.“ Die Ernennung wurde in Absprache mit Bezirksdirektorin Irene Pechlaner vorgenommen, die durch die geschäftsführende Tätigkeit des Neo-Primars überzeugt ist, einen guten Chef für die Augenheilkunde gefunden zu haben: „Andreas Pichler verfügt über Erfahrung und einen guten Rückhalt im Team, außerdem über ein sonniges Gemüt. Ich bin überzeugt, dass es ihm gelingen wird, die Abteilung gut in die Zukunft zu führen.“
Landesrätin Martha Stocker liegt viel daran, bei der Vorstellung der Neu-Primare – falls möglich – anwesend zu sein: „Diese Ärzte tragen eine große Verantwortung für die Südtiroler Gesundheitsdienste. Sie sind es, die vernetzt und auf dem neuesten Stand zusammenarbeiten und die Weichen für die gute Versorgung unserer Menschen – auch mit Blick auf die Entwicklung von morgen – stellen. Ich freue mich deshalb, dass mit Andreas Pichler ein junger engagierter Facharzt zum Primar ernannt wurde und ich wünsche ihm viel Glück für diese Aufgabe.“
Andreas Pichler promovierte in Innsbruck 1999 und arbeitete danach – neben verschiedener privatärztlicher Tätigkeiten – in der bekannten Universitätsaugenklinik rechts der Isar in München; 2006 erlangte er den Facharzttitel für Ophthalmologie (Augenheilkunde).
Seine Spezialgebiete sind die Chirurgie des Grauen Stars, die Netzhautchirurgie und die plastisch-rekonstruktive Versorgung von Veränderungen der Augenlider. „Die Augenheilkunde im Gesundheitsbezirk Meran, zu der auch die von uns durchgeführten Leistungen im Krankenhaus Schlanders gehören, arbeitet fachlich und technisch auf hohem Niveau. Unser Team aus acht Ärzten ist für Untersuchungen, Behandlungen, Notfälle und vor allem für chirurgische Eingriffe zuständig. Diese sind im Steigen: Haben wir 2015 noch rund 2.400 operative Eingriffe durchgeführt, waren es 2016 schon fast 3.000. Diese werden vorrangig in tagesklinischer Form durchgeführt. Es ist mir wichtig, dass diese Qualität beibehalten wird, auch in Zeiten, in denen aufgrund des Fachärztemangels vermehrte Anstrengungen notwendig sind“, so Pichler.
Für die Zukunft plant Pichler, augenärztliche Eingriffe auch im Krankenhaus Schlanders anzubieten: „Damit können wir die Wartezeiten etwas in den Griff bekommen, außerdem ersparen wir damit den vorwiegend älteren Patientinnen und Patienten eine lange Fahrtzeit.“
In seiner Freizeit erholt sich der verheiratete zweifache Familienvater beim Skifahren und Fußballspielen vom Krankenhausalltag.