Von: bba
Bozen – Als falsches Signal in einer unsicheren Situation für die Wirtschaft bezeichnet der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol eine mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer, die immer wieder von Regierungsvertretern in Rom ins Gespräch gebracht wird. Der hds schließt sich dem vehementen Protest des gesamtstaatlichen Dachverbandes Confcommercio an, der eine Erhöhung der Steuer für völlig unsinnig und schädlich sowohl für Konsumenten als auch für Betriebe hält. Bekanntlich wurde die Mehrwertsteuer bereits mit 1. Oktober 2013 von 21 auf 22 Prozent erhöht.
„In einem Land, das derzeit nur sehr schwach wächst, hätte eine Erhöhung der Mehrwertsteuer negative Folgen für den Konsum und folglich für die Unternehmen und die Beschäftigung“, betont hds-Präsident Philipp Moser. Die Konsumausgaben der Familien in Italien seien noch zaghaft und die Wirtschaft plane nur mit einem leichten, fast irrelevanten Wachstum – keine guten Voraussetzungen, um an eine weitere Erhöhung dieser Steuer zu denken, so Moser. Die Anhebung des Mehrwertsteuersatzes gehe in die falsche Richtung und treffe alle Wirtschaftsbereiche gleichermaßen.
„Das Milliarden-Loch im Staatshaushalt müsste mit anderen Mitteln gestopft werden. Eine Mehrwertsteuer-Erhöhung wäre wieder einmal der Versuch, die Staatskassen auf einfachem und schnellem Weg zu füllen. Vielmehr müssen in der jetzigen Situation strukturelle Reformen, Steuersenkungen und Wirtschaftsmaßnahmen angegangen werden, die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit fördern sowie Betriebe und Konsumenten entlasten. Zudem muss bei den öffentlichen Ausgaben und bei der überbordenden Bürokratie der Sparstift angesetzt werden“, so der hds-Präsident abschließend.