Von: mk
Bozen – Wer ein Haus baut, muss in der Gemeinde mehrere Meldungen hinterlegen: statische zum Beispiel, aber auch geologische und seismische Gutachten ebenso wie das Gesuch um Ausstellung der Baukonzession. Bisher war es so, dass in Südtirol ein Teil der Meldungen und Unterlagen bei der Gemeinde ein anderer Teil in dem für Meldungen von Tragkonstruktionen zuständigen Landesamt hinterlegt werden musste.
Dies Doppelgleisigkeit soll mit dem neuen Einheitsschalter der Vergangenheit angehören. Gemeinsam mit der Handelskammer und dem Gemeindeverband wird die Landesverwaltung einen einheitlichen digitalen Schalter zur Übermittlung der Bauakte und Unterlagen einrichten. Darauf verständigten sich alle beteiligten Seiten Ende vergangener Woche.
Sämtliche Beteiligte – Bauherr, Bauunternehmen, Bauleitung, Architekten, Kollaudator, Gemeinde und Betonmeldestelle – haben Zugang zu dieser gemeinsamen, kollaborativen Plattform und können Dokumente auf diese hochladen.
„Für die Vollständigkeit des Aktes ist zwar immer noch das Bauunternehmen verantwortlich, für dieses wird es in Zukunft aber viel einfacher sein, den Stand des Verfahrens zu überblicken“, erklärt IT-Landesrätin Waltraud Deeg. „Das gemeinsame Agieren steht im Vordergrund, ebenso wird die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren stark vereinfacht“, so die Landesrätin. Auch die Berufskammern der Architekten, Ingenieure; Geologen und die interprofessionelle Kammer sowie die Bauunternehmer seien von diesem Vorhaben überzeugt, denn mit dem gemeinsamen digitalen Schalter würden Verfahren nicht nur vereinfacht sondern auch beschleunigt.
Nun geht es an die technische Umsetzung des Vorhabens, eingeplant ist dafür ein halbes Jahr.