Von: luk
Bozen – Der Equal Care Day am 29. Februar und der Zero Discrimination Day am 1. März rücken soziale Ungleichheiten in den Fokus. Während der Equal Care Day auf die mangelnde Anerkennung von Pflege- und Sorgearbeit hinweist, macht der Zero Discrimination Day auf Benachteiligungen aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Alter oder sozialem Status aufmerksam.
„Beide Aktionstage verdeutlichen, dass strukturelle Benachteiligung und fehlende Wertschätzung tief in unserer Gesellschaft verankert sind. Es ist höchste Zeit, dies zu ändern“, betont Brigitte Hofer, Gleichstellungsrätin. Besonders die geschlechtsspezifische Diskriminierung bleibe ein Problem: Frauen verdienten in Italien durchschnittlich 15 Prozent weniger als Männer, in Südtirol lag der Unterschied 2024 sogar bei 17 Prozent. Zudem übernehmen Frauen den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit – in Italien zwischen drei und sechs Stunden täglich, während Männer maximal zwei Stunden aufwenden.
Hofer fordert gezielte Maßnahmen zur gerechten Verteilung der Care-Arbeit und für mehr Chancengleichheit im Berufsleben. „Diese Themen müssen täglich auf der politischen Agenda stehen, nicht nur an Aktionstagen“, so Hofer.
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