Von: luk
Bozen – SVP-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der ArbeitnehmerInnen Helmuth Renzler wirft der SAD-Führung Brutalität im Umgang mit ihren Bediensteten und Chauffeuren vor. “Konsolidierte betriebliche Zusatzverträge, so wie sie bei der SAD schon seit 1988 gibt, hat das Unternehmen als Arbeitgeber nicht einseitig zu kündigen.”
“Ein finanzieller Schaden von bis monatlich 400 Euro entsteht den lohnabhängigen SAD-Arbeitnehmern, wenn die SAD ihre konsolidierten betriebliche Zusatzverträge am 5. September 2017 einseitig kündigt. Diese angedrohte Absicht, das Handeln der SAD der letzten Monate und die sich daraus ergebenden notwendigen Streitigkeiten, erinnern an die Arbeitskämpfe der 70iger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Hart erkämpfte grundlegende Rechte von ArbeitnehmerInnen sind nun wieder in Gefahr. Ich erwarte mir massive Unterstützung und Verurteilung der SAD durch die Wirtschaftsverbände. Diese Entwicklung in Richtung Vergangenheit ist unmenschlich, unmoralisch und verwerflich. Ohne in die Zuständigkeiten der Sozialpartner eingreifen zu wollen, kommen die SVP-ArbeitnehmerInnen nicht umhin die letzten Ereignisse bei der SAD aufs Schärfste zu verurteilen. Wenn die SAD meint sich auf Kosten der Arbeitnehmer Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, dann irrt sie sich gewaltig. Die gesamte ArbeitnehmerInnen-Bewegung steht voll hinter der SAD-Belegschaft“, erklärt der Vorsitzende Helmuth Renzler.
“Sollten die Verbände die Vorgehensweise der SAD stillschweigend hinnehmen und untätig bleiben, so könnte sich dieses Verhalten wie ein Lauffeuer auf viele weitere Bereiche ausdehnen. Arbeitnehmer und Mitarbeiter von Privatbetrieben dürfen niemals Mittel und Zweck für Spekulationen sein oder gar als Faustpfand für die Umsetzung finanzieller Interessen einzelner Personen oder Personengruppen herhalten. Die SAD führt einen öffentlichen Dienst durch, dessen Qualität sich in letzter Zeit sehr verschlechtert hat. Ganz augenscheinlich ist dies nur auf die katastrophale Personalpolitik der SAD zurückzuführen. Sicherheit der Passagiere, Zweisprachigkeit, Ortskundigkeit der Chauffeure, geregelte Dienstzeiten und sichere Entlohnungen sind Mindeststandards, welche einzuhalten sind. Scheinbar ist die SAD aber nicht bereit diese zu garantieren. Deshalb ist ernsthaft darüber nachzudenken, ob der öffentliche Verkehrsdienst in Zukunft nicht ausschließlich von der öffentlichen Hand betrieben werden sollte. Die SAD-Missstände sind schnellstens zu beseitigen und die SAD-Belegschaft braucht Schutz“, fordert der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler.