Von: luk
Brixen – Vor wenigen Tagen unterschrieben die Vertreter der Gemeinden Klausen, Vahrn, Natz-Schabs und Franzensfeste die Gründungsurkunde von KDE KGmbH. Das Kürzel steht für Kommunaldienste Eisacktal Konsortial GmbH und bezeichnet eine gemeinsame Betriebsführungsgesellschaft für die Bereiche Abwasser und Trinkwasser.
An der als In-House geführten Gesellschaft ist die Stadtwerke Brixen AG mit 61 % beteiligt, die Gemeinde Klausen hält 14 % des Kapitals, die Gemeinde Vahrn 13 %, die Gemeinde Natz-Schabs 9 % und die Gemeinde Franzensfeste 3 %.
Zum Alleinigen Verwalter der Gesellschaft wurde Franz Berretta ernannt. Der technische Leiter des Bereichs Wasser in der Stadtwerke Brixen AG ist überzeugt, dass die KDE für die beteiligten Gemeinden dank vielfältiger Synergieeffekte nur Vorteile bringt: „Zum Beispiel kann der Bereitschaftsdienst für die Trinkwasserversorgung, den der Gesetzgeber vorschreibt, mit den Mitarbeitern der Stadtwerke Brixen AG für alle fünf Gemeinden, inklusive Brixen, abgedeckt werden. Die Stadtwerke Brixen AG übernimmt künftig auch die komplexen Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten der Leitungen in den beteiligten Gemeinden.“
Operativ wird die neue Gesellschaft am 1. Januar 2018; sie wird ihren Sitz im Rathaus von Vahrn haben. Träger der Dienste sind weiterhin die jeweiligen Gemeinden selbst, weshalb die Tarifhoheit nach wie vor bei den einzelnen Gemeinden liegt. Außerordentliche Investitionen an den Infrastrukturen werden die Gemeinden auch in Zukunft selbst tragen. Die Rechnungslegung wird über die Stadtwerke Brixen AG erfolgen. Als nächstes werden nun die verschiedenen Dienstleistungsverträge vorbereitet, die dann den einzelnen Gemeinden zur Genehmigung vorgelegt werden.
Die KDE wird sich vorerst auf die Führung des Trink- und Abwassernetzes sowie die Trinkwasserverteilung konzentrieren. Sollte sich das Konzept bewähren, können die beteiligten Gesellschafter das Aufgabenfeld erweitern. „Langfristig ist es unser aller Ziel, im mittleren Eisacktal die Grundversorgungsdienste, welche die jeweiligen Gemeinden aktuell noch selbst stemmen müssen, zu bündeln. Dazu können die Umweltdienste zur Sammlung von Haushaltsabfällen und Wertstoffen genauso gehören wie die Führung der Recyclinghöfe und das gemeinsame Betreiben von Fernheizwerken“, so Franz Berretta.