Von: luk
Bozen – In Sachen energetischer Sanierung wurde Südtirol im Vorjahr vom Trentino überflügelt. Wie das Tagblatt Dolomiten unter Berufung auf ENEA-Daten berichtet, haben die Südtiroler 2018 68,8 Mio. Euro dafür ausgegeben. Die Trentiner kamen hingegen auf 84,4 Mio. Euro.
Energielandesrat Vettorato interpretiert diesen Abstand zum Trentino damit, „dass in Südtirol bereits in ,unverdächtigen Zeiten‘, als andernorts energetische Sanierungen und Einsparungen noch kaum ein Thema waren, in diesem Bereich kräftig investiert wurde. Und da danke ich auch allen Vorgänger-Landesregierungen, die diese Weitsicht hatten“, sagt Vettorato. Wenn Südtirol sich jetzt hinter dem Trentino befinde, „dann wahrscheinlich auch, weil bei uns bereits sehr viel getan wurde“, so der Energielandesrat weiter. Seit 1983 seien rund 530 Millionen Euro für Investitionen in diesem Sektor getätigt worden.
Daten des römischen Forschungsinstituts CRESME scheinen Vettorato da Recht zu geben: Demnach liegt die Region Trentino-Südtirol bei den Steuerabschreibungen für energetische Sanierungen an der absoluten Spitze. Im Zeitraum 2010 bis 2017 wurden pro Wohnung in der Region 2.852 Euro abgeschrieben. Auf Rang zwei folgt die Emilia Romagna mit 2.105 Euro je Wohnung und auf Platz drei die Lombardei. Dort waren es 2.072 Euro je Wohneinheit.