Von: luk
Barbian – Die derzeit 29 Mitglieder zählende Gruppe Südtiroler Gasthaus traf sich vor Kurzem im Gasthof Rösslwirt in Barbian zu ihrem Jahrestreffen. Neben den kulinarischen Aktionen steht in diesem Jahr die Kultur im Südtiroler Gasthaus und die angestrebte Zertifizierung mit dem Nachhaltigkeitslabel Südtirol im Mittelpunkt der Arbeit der Mitgliedsbetriebe.
Der Vorsitzende Florian Patauner gab einen Überblick über die in diesem Jahr noch geplanten kulinarischen Aktionen. Start der kulinarischen „Sommerfrische“ ist Ende Juni, im Mittelpunkt wird dabei die Beziehung zwischen den Wirtinnen und Wirten und den Produzentinnen und Produzenten stehen.
Der „Erntedank im Südtiroler Gasthaus“ findet dann wie gewohnt im September und Oktober statt. Ausgeschenkt wird auch im Jahr 2024 wieder das eigene Gasthaus-Bier „insriGs“, ein Märzen der Wirtshausbrauerei Batzen Bräu in Bozen. Auch den Gasthaus-Wein „insriGer“ wird es wieder in den Betrieben geben. Im Jahr 2023 neu gekürt, ist dies ein St. Magdalener Classico der Kellerei Bozen.
Im Rahmen beider kulinarischen Wochen sind heuer kulturelle Events geplant. In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund wird im Moment ein Konzept ausgearbeitet. Unter dem Motto „KulturOrt Gasthaus“ sollen in den Mitgliedsbetrieben Lesungen, Autorengespräche, Buchvorstellungen oder Ausstellungen organisiert werden, welche zum Betrieb passen und die angebotenen Gerichte während der Wochen ergänzen.
Fortgesetzt wird auch die Kooperation mit Regiokorn, die im Jahr 2021 von der Gruppe Südtiroler Gasthaus, der Meraner Mühle und IDM Südtirol gestartet ist.
Vorgesehen sind auch wieder eine Lehrfahrt im Herbst sowie Weiterbildungskurse für die Gastwirtinnen und Gastwirte sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben einem Servicekurs zum Thema Zusatzverkauf wird ein Dessert-Kochkurs organisiert werden. „Durch die gemeinsamen Aktionen, Veranstaltungen und Lehrfahrten sowie die Arbeit in den Arbeitsgruppen wird das Wir-Gefühl der Gruppe hervorgehoben und der Auftritt als Marke Südtiroler Gasthaus gestärkt. Davon profitieren wir alle“, wusste Patauner zu berichten.
Die Gruppe Südtiroler Gasthaus setzt im Jahr 2024 verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit. Die Mitgliedsbetriebe werden daher im Laufe des Jahres 2024 ihren CO2-Fußabdruck etwa in den Bereichen Küche, Energie und Einkauf messen, um diesen so weit wie möglich zu reduzieren. Als Tool dient ihnen dabei der CO2-Rechner Terra Footprint powered by EarthCheck. Anna Atz, Expertin im Bereich Nachhaltigkeit der HGV-Unternehmensberatung, erklärte die Funktionalitäten des Rechners und stand den Gastwirtinnen und Gastwirten im Anschluss Frage und Antwort.
Sternekoch Herbert Hintner, HGV-Landesausschussmitglied und Initiator der Gruppe, wünscht sich für die Zukunft eine verstärkte Sichtbarkeit der Marke. „Das Südtiroler Gasthaus ist zu einer anerkannten Marke geworden. Nun müssen wir die Sichtbarkeit noch steigern. Wir als Wirtinnen und Wirte können unseren Beitrag leisten, indem wir uns auf unsere Stärken besinnen, diese pflegen, aber auch Neues wagen“, so Hintner.
HGV-Vizepräsident Klaus Berger überbrachte die Grußworte des HGV, dankte den Mitgliedsbetrieben für ihren Beitrag zur Steigerung des Stellenwertes der Gastronomie im Land und über die Landesgrenzen hinaus, und versicherte gleichzeitig die kontinuierliche Unterstützung von Seiten des HGV. „Mit ihrem Bewusstsein für Tradition und Qualität, verbunden mit zukunftsweisenden Ideen und Projekten, sind die Mitgliedsbetriebe der Gruppe Vorreiter, wenn es um eine funktionierende und gelebte Gastlichkeit geht“, zeigte sich Berger überzeugt.
HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber äußerte sich ähnlich und rief die Wirtinnen und Wirte dazu auf, das Bestehende zu stärken und Neues zu unterstützen.
Den Abschluss des Jahrestreffens machte ein geselliger Austausch bei einem ein gemeinsames Mittagessen.
Mehr Informationen zum Südtiroler Gasthaus und den kulinarischen Aktionen gibt es unter www.gasthaus.it und den Social-Media-Kanälen der Gruppe.