Von: mk
Bozen – Die Gewerkschaften laufen Sturm gegen jenen Artikel im Gesetzentwurf zum Haushaltsvoranschlag des Landes, der vorsieht, dass für drei Jahre je zwei Millionen Euro Höchstausgabe für Kollektivvertragsverhandlungen veranschlagt sind. „Das sind bei rund 40.000 Angestellten drei bis vier Euro brutto im Monat. Man nimmt uns auf den Arm“, sagt CGIL/AGB-Chefin Cristina Masera. Für heute ist ein Krisentreffen angesetzt, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
„Ich habe es nicht geglaubt, als ich den Artikel im Gesetzentwurf gesehen habe. Dieser Betrag ist lächerlich, denn es stehen die Bereichsverträge für das nichtärztliche Personal, für die Landesangestellten, für Lehrer und Kindergärtner usw. an und zudem der bereichsübergreifende Vertrag für Landesbedienstete, Gesundheitswesen und Gemeinden“, erklärt der ASGB-Vorsitzende Tony Tschenett.
Er erinnert daran, dass das Land für rund 500 Führungskräfte im Juni 2018 „über fünf Millionen Euro“ zur Verfügung gestellt hat und hier rede man von 40.000 Leuten. Damals habe man die hohen Lebenshaltungskosten als Argument für die Gehaltsaufbesserung ins Feld geführt. „Aber die anderen müssen ja auch einkaufen. Bei zwei Millionen brauchen wir erst gar nicht anzufangen, zu verhandeln“, so Tschenett.
Für rund 1300 Ärzte habe das Land 2018 rund elf Millionen Euro locker gemacht und das restliche Personal werde vertröstet, kritisiert Tschenett. Dass es zu Protesten kommt, wollen die Gewerkschaften nicht ausschließen.
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