Von: mk
Bozen – Hunderten Besucherinnen und Besuchern haben heute knapp 30 Direktvermarkter auf dem Erntedankfest in Bozen die Vielfalt der heimischen bäuerlichen Produkte präsentiert. Gleichzeitig wurde gedankt – den Bäuerinnen und Bauern für ihre Arbeit sowie für die Hilfe „von oben“.
Seit über zwei Jahrzehnten schon feiert der Südtiroler Bauernbund auf dem Waltherplatz in Bozen das Erntedankfest. „Damit wollen wir die Landwirtschaft und die bäuerliche Kultur in die Stadt bringen und zeigen, welch große Vielfalt die Bäuerinnen und Bauern produzieren. Jede Konsumentin und jeder Konsument kann sich hier davon überzeugen, wie vielfältig und innovativ die heimische Landwirtschaft ist“, erklärte Daniel Gasser, der Landesobmann-Stellvertreter des Südtiroler Bauernbundes. Gleichzeitig wurde für die heurige Ernte gedankt, die wieder gut war.
Neben Einkäufen ermöglicht das Erntedankfest, dass sich Produzenten und Konsumenten kennenlernen. Darin unterscheide sich ein Einkauf auf dem Erntedankfest oder auf einem Bauernmarkt von einem Einkauf im Supermarkt, sagte der Bozner Vizebürgermeister Luis Walcher. „Hier können die Konsumentinnen und Konsumenten mit den Produzenten in Kontakt treten und sich austauschen. Das wird zunehmend wichtiger.“ Walcher zeigte sich erfreut, dass die Direktvermarktung an Bedeutung gewinne. „Für immer mehr Höfe stellt sie die wichtigste Einkommensquelle dar.“
Für Landesrat Arnold Schuler haben die Bäuerinnen und Bauern „den wichtigsten Beruf der Welt. Sie stellen Lebensmittel für immer mehr Menschen her. Gleichzeitig müssen sie dem veränderten Konsumverhalten Rechnung tragen. Das sind große Herausforderungen für die Zukunft, für die die Politik die Rahmenbedingungen schaffen muss.“ Einen Dank richtete Schuler auch an die Konsumentinnen und Konsumenten, die mit dem Kauf heimischer Produkte die Landwirtschaft unterstützen.
Dass die Herstellung von Lebensmitteln nicht die einzige Aufgabe der Landwirtschaft sei, daran erinnerte Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer: „Die Bäuerinnen und Bauern gestalten und pflegen durch ihre Arbeit unsere unverwechselbare Kulturlandschaft. Auch dafür müssen wir Danke sagen.“
Feierlich eröffnet wurde das Erntedankfest auf dem Bozner Waltherplatz mit der Segnung der Früchte durch den Dekan von Bozen, Bernhard Holzer. Das Erntedankfest sei eine Entschädigung für den Fleiß und den Aufwand, den die Bäuerinnen und Bauern auf sich genommen haben, um diese Lebensmittel herzustellen. Der Dank für die Ernte sei ein Grund zur Freude.
Knapp 30 Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter, darunter die Hälfte mit dem Qualitätssiegel „Roter Hahn“, haben heute (Samstag) in Bozen ihre bäuerlichen Qualitätsprodukte präsentiert. Daneben waren auch knapp ein Dutzend bäuerlicher Organisationen vertreten. Die Bäuerinnen haben zu einer Kochshow geladen, für Kinder gab es das beliebte Heuhüpfen und einen Streichelzoo.
Das Erntedankfest war wieder ein Green Event. Es stand unter der Schirmherrschaft der Stadtgemeinde Bozen. Die Veranstaltung wurde von der Abteilung Wirtschaft, der Handelskammer Bozen und der Südtiroler Gärtnervereinigung unterstützt.