Von: luk
Bozen – Nachdem Eurovita Anfang des Jahres in finanzielle Schieflage geraten ist, gibt es nun einen definitiven Rettungsplan. Das berichtet die Verbraucherzentrale Südtirol. Die fünf führenden italienischen Versicherungsgesellschaften übernehmen das gesamte Portfolio von Eurovita. Unterstützt werden sie dabei von rund 25 Bankinstituten, welche die Lebensversicherungen vertrieben haben, sowie einigen weiteren Banken.
Konkret sieht der Rettungsplan vor, dass es in einem ersten Schritt zur Gründung einer neuen Versicherungsgesellschaft, also einer „NewCo“, kommen wird. In einem zweiten Schritt werden die Verträge unter den fünf Versicherungen, darunter Allianz, Intesa SanPaolo Vita, Generali, Poste Vita und UnipolSai aufgeteilt.
Die Banken, die an der Rettungsaktion beteiligt sind, übernehmen hingegen eine finanzielle Zusatzabsicherung, die es brauchen könnte, sollten zu viele Kundinnen und Kunden zugleich den Rückkauf der Lebensversicherungen beantragen.
Für die Inhaberinnen und Inhaber der Eurovita-Lebensversicherungen bedeutet dies, dass ihr Erspartes nun sicher ist. Das bedeutet allerdings noch nicht, dass das Geld ab sofort verfügbar ist. Die Versicherungsaufsichtsbehörde Ivass hat nämlich verfügt, dass der Auszahlungsstopp nochmal verlängert wird, und zwar bis 31. Oktober 2023. Ausgenommen vom „Auszahlungsstopp“ sind alle Pensionsvorsorgeprodukte, sowie Schadensereignisse wie etwa das Ableben des Versicherungsnehmers oder Vertragsfälligkeiten bei Lebensversicherungen.
Die Lebensversicherungsverträge werden von den neuen Versicherungsgesellschaften zu den alten Bedingungen übernommen. Wer das Geld also nicht unbedingt benötigt, kann den Vertrag bis zu seiner natürlichen Fälligkeit laufen lassen, denn nicht immer sei es ratsam, Verträge vor ihrer Fälligkeit aufzulösen bzw. rückzukaufen. “Eurovita-Kunden, die hingegen dringend Geld benötigen und nicht bis 31.10.2023 warten können, sollen sich direkt mit dem Versicherungsvermittler in Kontakt setzen”, rät die VZS.