Von: luk
Bozen – Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge, Brennstoffzellenfahrzeuge und Plug-In-Hybride: Nachhaltige Fahrzeuge dieser Art konnten 110 ausgewählte Unternehmen zwischen 14. September und 2. Oktober bei den eTestDays auf ihre Alltagstauglichkeit testen. Nun sind die Erfahrungsberichte der Firmen ausgewertet.
Fast die Hälfte der Teilnehmer wollen ein E-Auto kaufen
Durchschnittlich legten die Teilnehmer rund 105 Kilometer am Tag zurück. Ganze 81,6 Prozent der teilnehmenden Unternehmen können sich vorstellen, ihre tägliche Tätigkeit künftig auch mit einem E-Auto zu erledigen. 44 Prozent der teilnehmenden Betriebe gaben nach dem Testzeitraum sogar an, dank der gewonnenen Erfahrungen nun konkret ein Elektroauto kaufen oder leasen zu wollen.
Dieser Entscheidung liegen hauptsächlich Überlegungen zum Umweltschutz und dabei vor allem zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und zur Verbesserung der Nachhaltigkeit zugrunde. Einige Teilnehmer nannten aber auch ökonomische Vorteile.
So fasst Hubert Unterweger, Geschäftsführer vom LTS – Landesverband der Tourismusorganisationen Südtirols, fasst die Erfahrungen folgendermaßen zusammen: “Wir haben das Elektrofahrzeug als sehr agiles und alltagstaugliches Fortbewegungsmittel erfahren und somit einen sehr positiven Eindruck gewonnen. Zum Zeitpunkt einer Neuinvestition wird die Option Elektrofahrzeug somit sicherlich in Betracht gezogen.”
Erfahrungen mit Elektroautos sammeln ist wichtig
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider freut sich über Rückmeldungen dieser Art: “Das positive Feedback der Unternehmer zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Darüber hinaus ist es wichtig, diese Fahrzeuge selbst testen zu können, um sie besser kennen zu lernen und zu sehen, wie gut sie für das alltägliche Leben des Unternehmens geeignet sind.” Die Betriebe konnten somit auch heuer wieder diese Möglichkeit nutzen, um Erfahrung mit der Elektromobilität zu sammeln und eventuelle Vorurteile abzubauen.
Jene Unternehmen, die bei der Befragung hingegen angaben, vorerst noch kein Elektroauto ankaufen zu wollen, begründen diese Entscheidung vor allem mit den Anschaffungskosten und einer für ihren Bedarf zu geringen Reichweite der Fahrzeuge. Auch die Anzahl der Ladestationen in und außerhalb Südtirols sowie die Dauer des Ladevorgangs stellen für einzelne Unternehmer Gründe gegen einen sofortigen Ankauf dar.
Felix und Teresa Klotzner (Pension Laurin in Schenna) nennen den Test ein “Abenteuer”. Sie haben das E-Auto in ihrem Arbeitsalltag getestet, aber auch auf weiteren Strecken: “Von Schenna sind wir mit dem Elektroauto bis an den Gardasee gefahren und wieder zurück. Für weitere Strecken ist es für uns leider nicht ideal – die Angst fährt stets mit, dass man ‘hängen’ bleibt. Außerdem ist es manchmal schwierig die Ladestationen zu finden, da sie so unauffällig sind.” Ein Elektroauto empfehle sich auf alle Fälle für tägliche Fahrten, beispeilsweise in die Arbeit. “Das Testen des Elektroautos war eine tolle Erfahrung”, sagen Felix und Teresa Klotzner.
Die eTestDays wurden von Green Mobility in der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG organisiert und von Alperia/Neogy unterstützt. Auch heuer haben die Südtiroler Wirtschaftsverbände die Aktion mitgetragen: der Unternehmerverband UVS, der Handels- und Dienstleistungsverband hds, der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister lvh, der Hoteliers- und Gastwirteverband HGV, die Südtiroler Vereinigung der Handwerker und Kleinunternehmen CNA-SHV, der Südtiroler Bauernbund SBB, der Südtiroler Wirtschaftsring, die Handelskammer Bozen und der Raiffeisenverband Südtirol.