Von: bba
Laas/Meran – Das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West führt auch heuer im Frühjahr wieder an verschiedenen Bächen Pflegearbeiten an der Ufervegetation durch.
Uferpflege steht im Frühjahr auf dem Programm der Landesämter der Wildbachverbauung. Pflegearbeiten werden demnächst an verschiedenen Stellen der Etsch in Laas und Latsch, am Vermoibach in Kastelbell und an der Passer in Meran und im Passeiertal durchgeführt, kündigt Julius Staffler vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West der Agentur für Bevölkerungsschutz an. Die Arbeiten sind vor allem für die Verbesserung der Sicherheit bei Hochwasser notwendig. Die einzelnen Arbeiten werden den Pflegeplänen folgend vorgenommen.
In manchen Fällen stellt die Vegetation ein Hindernis für den Abfluss bei Hochwasser dar, so dass ein Fluss rascher über die Ufer treten kann. Ein großes Problem kann auch das bei einem Hochwasser mitgerissene Schwemmholz bilden, das zu sogenannten Verklausungen (Verstopfungen des Bachquerschnittes) und damit in der Folge zum Ausbrechen des Gewässers führen kann. In diesen Fällen ist vor allem die Entnahme von größeren Gehölzen im Niedrig- und Mittelwasserbereich notwendig. Dünne, flexible Gehölze und Sträucher können an den Ufern stehen bleiben.
Manchmal sind die Maßnahmen auch nötig, um die Vitalität der Vegetation zu erhalten, etwa bei den Weidenarten, um zu verhindern, dass die Weiden durch Überalterung absterben. Die Weiden werden abgeschnitten und treiben aus dem Stock noch im selben Frühjahr und Sommer kräftig aus und erreichen bereits nach wenigen Jahren wieder ihre ursprüngliche Größe.
In anderen Fällen ist die Schlägerung von Bäumen auch notwendig, um die Sicherheit für die Menschen zu gewährleisten, die sich in der Nähe der Ufer aufhalten. Besonders bruchgefährdet sind etwa Kopfpappeln, die lange nicht mehr zurückgeschnitten worden sind. Durch das sogenannte Stümmeln werden darüber hinaus diese wertvollen Landschaftselemente auch für die Zukunft erhalten.
Die Uferpflegearbeiten beginnen in diesen Tagen und werden je nach Höhenlage bis April weitergeführt.