Von: luk
München – Gemeinsam mit Wirtschaftsvertretern aus Frankreich, Spanien, Österreich und Ungarn diskutierte Unternehmerverbandsdirektor Josef Negri vergangene Woche in München beim Kongress der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft über Zustand und Zukunft der EU.
Unter dem Motto „Europa – stark, schlank, stabil“ forderten die Wirtschaftsvertreter ein klares und kraftvolles Programm, das die Union zukunftsfest macht. „Internationale Handelskonflikte, der Brexit, aber auch Probleme auf der institutionellen Ebene und die politische Situation in einigen wichtigen Einzelstaaten machen deutlich, dass die Unwägbarkeiten der Europäischen Union vielschichtig sind. Europa muss in zahlreichen Politikfeldern noch viel enger zusammenrücken und stark und geeint in der Welt auftreten. Mehr Europa ist sinnvoll beispielsweise in der Handels-, Asyl-, Außen-, Sicherheits- und Migrationspolitik. Nur mit einer starken europäischen Stimme werden wir uns den vielfältigen Aufgaben erfolgreich stellen können“, stimmten die Vertreter der verschiedenen europäischen Wirtschaftsverbände überein.
„Der vollendete europäische Binnenmarkt ist eines der zentralen Ziele und steht für europäische Identität. Dazu gehört die steuerliche Harmonisierung oder der digitale Binnenmarkt. Nur mit ihm können wir das Wachstumspotenzial der Digitalwirtschaft optimal nutzen“, unterstrich vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Unternehmerverbandsdirektor Josef Negri ging auf die Vorreiterrolle Europas bei sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit ein: „Europa schafft mit sieben Prozent der Weltbevölkerung rund ein Viertel der globalen Wirtschaftsleistung und die Hälfte der globalen Welfareleistungen. Mehr Europa brauchen wir auch in der Umwelt- und Klimapolitik: diese muss intelligent, innovativ und ideologiefrei sein. Sie muss realistische Ziele vorgeben, den betroffenen Sektoren eine Transformation ermöglichen, technologieoffen sein und auf Lösungen aus der Wirtschaft setzen“, so Negri.