40,58 Euro je Megawattstunde

Europäischer Gaspreis setzt Aufwärtstrend fort

Freitag, 09. August 2024 | 12:25 Uhr

Von: APA/dpa-AFX

Der Preis für europäisches Erdgas hat den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen am Freitag fortgesetzt. Im frühen Handel stieg der Gaspreis an der Börse in Amsterdam zeitweise bis auf 40,58 Euro je Megawattstunde (MWh). Das ist der höchste Preis seit vergangenem Dezember.

Seit Beginn der Woche hat sich Erdgas um mehr als sechs Prozent verteuert. Für Auftrieb sorgte die jüngste Entwicklung im Ukraine-Krieg. Ukrainische Truppen haben bei ihrem Vorstoß über die russische Grenze die Stadt Sudscha zumindest teilweise unter Kontrolle gebracht und damit wohl auch eine Messstation der wichtigen Gaspipeline Richtung Westeuropa.

Über Sudscha läuft der Transit von russischem Erdgas durch die Ukraine und weiter in die Slowakei und nach Österreich. 2023 wurden auf diesem Weg trotz des laufenden Kriegs 14,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas in die Europäische Union transportiert. Laut jüngsten Mitteilungen des Energiekonzerns Gazprom laufen die russischen Gasexporte weitgehend normal.

“Ausschlaggebend für die Verteuerung der letzten Tage ist die Angst vor einem kurzfristigen Ausfall der verbliebenen russischen Pipeline-Lieferungen via Ukraine in die EU”, sagte Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank. In dieser Woche habe “die Angst vor Versorgungsengpässen” die Entwicklung des Gaspreises geprägt, beschrieb Analyst Christoph Halser vom norwegischen Analysehaus Rystad Energy das Handelsgeschehen.

Im Jahr 2022 hatten die Folgen des Ukraine-Kriegs den Gaspreis zeitweise auf ein Rekordhoch über 300 Euro je MWh getrieben. Der enorme Anstieg der Kosten für Energie war ein Treiber der jüngsten Inflationswelle.

Kommentare

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7 Kommentare auf "Europäischer Gaspreis setzt Aufwärtstrend fort"


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der.schon.wieder
22 Tage 16 h

Das ist den Österreichern wurscht,
die kaufen weiterhin billiges Gas aus Russland und füllen Putins Kriegskasse. Darum -kein Urlaub in Österreich!

N. G.
N. G.
Kinig
22 Tage 9 h

Dazu solltest du aber auch sagen das es einuge Länder in Europa gibt die gar nicht anders können da krine Häfen für Flüssiggas. Das wurde bei den Sanktionen der EU auch deutlich von denen bemängelt! Bauschal zu verurteilen ist da nicht der richtige Weg.

der.schon.wieder
21 Tage 9 h

Du meinst wohl die Länder die sich komplett umrundet von Natostaaten als Neutral bezeichnen? Da werden sie sicher nicht angegriffen!
Dann kann man auch Russengas kaufen. Übrigens Flüssiggas kann man auch transportieren. Kostet nur mehr.

Dolomiticus
Dolomiticus
Universalgelehrter
22 Tage 16 h

Und ich war der Meinung, wir brauchen kein russisches Gas mehr… hat man uns wieder angelogen?

Oracle
Oracle
Kinig
22 Tage 9 h

@Dolomiticus…. es ist leider etwas komplizierter Dolomiticus, als es nur als schwarz oder weiss zu sehen..Das mit dem Lügen würde ich als infantile allgemeine Bemerkung sehen, denn die globale Wirtschaft ist etws komplexer….

N. G.
N. G.
Kinig
21 Tage 21 h

Ne, gelogen wurde nicht! Genau wue Orakel sagt, Wirtschaft ist komplex und das Problem liegt dann darin das die meisten Berichte darüber gar nicht verstehen und deshalb falsch einordnen und zu falschen Schlüssen kommen. Du bist ein Beispiel dafür.

Apocalypsis
Apocalypsis
Grünschnabel
22 Tage 15 h

momentan ist ja noch Sommer, aber langsam muss sich die gasmafia preislich auf den Winter einstellen. Also schön die Preise wieder rauf.

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