Von: mk
Bozen – Mehr als 130 Delegierte aus fast 30 Städten und Gemeinden aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Frankreich, der Schweiz und Italien trafen sich gestern (28.11.2024) in Bozen anlässlich der Verleihung des internationalen European Energy Award Gold 2024. Mit diesem Preis werden jährlich Gemeinden ausgezeichnet, die sich kontinuierlich und auf höchstem Niveau für Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien einsetzen. „Die Gemeinden spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die Erreichung der Ziele der europäischen Energie- und Klimapolitik geht, insbesondere das Ziel der Klimaneutralität bis 2050“, erklärt Peter Brunner, Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz.
In diesem Jahr wurden 64 europäische Gemeinden mit dem European Energy Award Gold ausgezeichnet, womit sich die Gesamtzahl der EEA-Gold-Städte und -Gemeinden auf 249 erhöht. Insgesamt nehmen fast 1.900 europäische Gemeinden und Städte an den verschiedenen nationalen Programmen des European Energy Awards teil, unter denen sich 31 Südtiroler Gemeinden befinden, die am KlimaGemeinde Programm teilnehmen. Im Rahmen eines Galadinners im Sheraton in Bozen wurden die vier Südtiroler KlimaGemeinden Bozen, Meran, Bruneck und Innichen ausgezeichnet. Mit Sand in Taufers, die 2023 mit Gold ausgezeichnet wurde, sind es nun fünf Südtiroler KlimaGemeinden, die Teil dieses internationalen Netzwerkes mit der höchsten Auszeichnung sind.
Für Bozen stellt die Auszeichnung es eine erneute Bestätigung nach einer ersten Zertifizierung im Jahr 2020 dar, während sie für Meran, Bruneck und Innichen ein neuer Meilenstein innerhalb der KlimaGemeinde Initiative ist. Das internationale Audit, das im Juli von einem Auditorenteam unter der Leitung einer internationalen EEA-Beraterin durchgeführt wurde, hat sich vor Ort von den Fortschritten überzeugt, die die Gemeindeverwaltungen mit Unterstützung ihres jeweiligen Energieteams und der KlimaGemeinde Berater bei der Umsetzung konkreter Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in ihren verschiedenen Zuständigkeitsbereichen gemacht haben. Einige dieser Maßnahmen konnten sich auch auf internationaler Ebene bewährt machen.
In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen SASA, welche ihre Fahrzeuge für die Exkursionen in den EEA Gold Gemeinden Bozen, Meran und Bruneck kostenlos zur Verfügung stellte, fand ein reichhaltiges Rahmenprogramm in Form von Exkursionen in beispielhaften Südtiroler KlimaGemeinden statt.. Der Schwerpunkt lag insbesondere auf dem Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien und auf Grünflächen als Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel. Das erste Thema wurde im vom Ecocenter betriebenen Müllheizkraftwerk in Bozen und im daran angeschlossenen, von Alperia betriebenen, Fernheizwerk vertieft, das die Delegierten am ersten Tag besichtigen konnten. Außerdem wurde in Sinich/Meran ein Workshop im neuen Biomasse-Fernheizwerk organisiert. Ebenfalls in Bozen wurde das Projekt zur energetischen Sanierung der Gemeindegebäude in der Parmastraße vorgestellt.
Zum Thema Stadtbegrünung auf kommunaler Ebene fanden zwei Workshops statt, in denen Stadtbegrünungsprojekte in Bozen und Meran besichtigt wurden und denen sich ein Besuch des Projekts zur Umweltsanierung der Deponie bei Schloss Sigmundskron anschloss. Am zweiten Tag reiste ein Teil der Delegierten nach Bruneck, wo ihnen einige Projekte zur Verbesserung des Stadtklimas vorgestellt wurden. Außerdem besuchten sie das Mobilitätszentrum und das neue Biomasse-Fernheizwerk in Luns.
„Die mit dem European Energy Award Gold ausgezeichneten Gemeinden beweisen, wie der Weg zur Klimaneutralität mit Hilfe einer konsequenten Energie- und Klimapolitik und eines kontinuierlichen Engagements bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen gelingen kann“, bekräftigt Ulrich Santa, Generaldirektor der KlimaHaus Agentur.
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