Von: luk
Bozen – Wie bringt man einem breiten Publikum Südtiroler Qualitätsprodukte näher? Am besten, indem man es mit einbezieht und ihm schmackhafte Rezepte vorstellt, in denen die Produkte Verwendung finden. IDM Südtirol folgt genau dieser Strategie für die Vermarktung der Südtiroler Qualitätsprodukte bei Events, Gewinnspielen und Medienkooperationen. Während im Ausland und in anderen italienischen Regionen und Provinzen Internetwerbung dominiert, die vor allem eine emotionale Beziehung zu Südtirol aufbauen möchte, werden in Südtirol selbst hauptsächlich Themenevents organisiert. Ein Beispiel ist der Brot- und Strudelmarkt, der ab heute in Brixen stattfindet.
„Veranstaltungen wie der Brot- und Strudelmarkt schaffen es, die Bevölkerung zu informieren und gleichzeitig mit einzubeziehen“, bestätigt Thomas Aichner, Marketingdirektor bei IDM, zu dessen Aufgaben die Vermarktung der Produkte mit Qualitätszeichen Südtirol gehört. Die Feste, die einem speziellen Produkt gewidmet sind, wie zum Beispiel das Milchfest, das Honigfest, die Südtiroler Fleisch-Lese oder der Tag der offenen Grappabrennereien, werden für Einheimische und Touristen veranstaltet. Seit nun drei Jahren wird auch die Kampagne „Entdecke die Schätze Südtirols“ organisiert, deren Ziel es ist, Südtiroler Produkte mit Qualitätszeichen sichtbar zu machen, wie zum Beispiel Apfelsaft, Grappa oder Trockenfrüchte. In diesem Jahr wurde im Rahmen der Kampagne zum ersten Mal in zwölf Südtiroler Supermärkten eine Schatzsuche organisiert, bei der Kunden beim Einkaufen Produkte mit dem Qualitätszeichen Südtirol entdecken konnten.
Für die Vermarktung dieser Produkte hat IDM für das Jahr 2017 zusammen mit zwei Südtiroler Medien, nämlich dem Fernsehsender Video33/SDF und der Online-Zeitung stol.it, zwei Kampagnen entwickelt. Auf Video33/SDF werden zehn Rezeptvideos von Manuel Astuto, dem Chefkoch des Restaurants im Parkhotel Laurin in Bozen, ausgestrahlt, der Gerichte mit Südtiroler Spezialitäten kreiert. Stol.it hat die Nutzer mit der zehnteiligen Video-Reihe „Kuchlfit“ unterhalten. Hier trafen Sternekoch Karl Baumgartner vom Restaurant Schöneck in Pfalzen und sich abwechselnde Gäste in einem Kochmatch aufeinander. Auch hier standen typische Südtiroler Produkte im Mittelpunkt.
„Alle diese Initiativen werben für die Produkte mit Qualitätszeichen Südtirol. Sie ermöglichen aber auch, die Eigenschaften zu kommunizieren, durch die sich die Produkte auszeichnen: Sie müssen mehrheitlich aus Südtiroler Zutaten bestehen, es muss sich um traditionelle Südtiroler Produkte handeln, ihre Qualität muss höher als die vom italienischen Gesetz vorgesehene Standardqualität sein und alle Kontrollen werden von einer unabhängigen Kontrollstelle durchgeführt“, erklärt Helmuth Zanotti, Verantwortlicher der Abteilung Produktmanagement bei IDM. Diese Produkte werden vor allem in Südtirol und in Norditalien beworben. „Die Produktionsmenge ist begrenzt, deshalb könnten die Produkte nicht in einem größeren Gebiet vertrieben werden“, meint Zanotti abschließend.
Im restlichen Italien und im Ausland werden Molkereiprodukte beworben sowie die drei Südtiroler Produkte mit europäischer Herkunftsbezeichnung: der Südtiroler Apfel und der Südtiroler Speck mit dem EU-Gemeinschaftszeichen für Produkte mit geschützter geografischer Angabe (g. g. A.) und der Südtiroler Wein mit kontrollierte Ursprungsbezeichnung (DOC). Ziel dabei ist es die Herkunft gemeinsam mit den Produkten zu kommunizieren. „Das Destinations- und das Agrarmarketing ergänzen sich gegenseitig“, erklärt Alexandra Tancevski, Verantwortliche der Abteilung Sales Food & Tourism bei IDM. „Südtirols Produkte stehen für Qualität, Authentizität und Genuss, und für die Destination, aus der sie kommen. Dadurch heben sie sich von der Konkurrenz ab und werden gleichzeitig zu Markenbotschaftern für das Urlaubsland Südtirol.“ Gemeinsame, abgestimmte Marktauftritte nutzen Produkten und Destination gleichzeitig, deshalb wird dieser Ansatz im Supermarkt umgesetzt, wie zum Beispiel mit der Initiative „Una spesa che cambia la vita“, bei dem man mit dem Kauf von Südtiroler Produkten einen Aufenthalt in Südtirol gewinnen kann, oder mit dem Einsatz am Verkaufspunkt von „Virtual Reality“-Brillen, mit denen der Kunde virtuell ein Stück Südtirol erleben kann, während er beispielsweise einen Südtiroler Apfel verkostet.
Auch in den Medien fehlt es nicht an Präsenz: In italienischen und deutschen Koch- und Ernährungszeitschriften und auch online werden Fotos und Rezeptvideos platziert, so etwa in „Sale e pepe“, „Cucina moderna“, Giallo Zafferano“ oder in „Meine Familie und ich“.
Zeitgemäßes Marketing bedient sich aber auch der Zusammenarbeit mit Social-Media-Profis: „Wir laden Influencer – also wichtigen Meinungsführer und Multiplikatoren, die in den sozialen Netzwerken mit ihren Beiträgen zum Thema Food ein sehr ein hohen Ansehen genießen, nach Südtirol ein. Sie bringen Lesern und Followern das Land und die Produkte auf authentische Art und Weise näher, das sie mit Worten und Bildern portraitieren. „In diesem Kontext gewinnt das Soziale Medium „Instagram“ stark an Bedeutung.“, erklärt Maximilian Alber, der bei IDM für PR & Social Media im Bereich Gebiets- und Lebensmittelmarketing zuständig ist.