Von: luk
Schlanders – Rund 85 Prozent des Südtiroler Exports wird von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes erwirtschaftet. Wie wichtig diese international tätigen Betriebe für die Schaffung von Mehrwert, Arbeitsplätzen und Investitionen vor Ort sind, wurde beim Treffen zwischen dem Bezirk Vinschgau des Unternehmerverbandes und den Gemeindevertretern aus Graun, Kastelbell, Laas, Mals, Martell, Prad, Schlanders, Schluderns und Taufers im Münstertal deutlich.
Ein konkretes Beispiel dafür liefert die Lasa Marmo GmbH, an deren Sitz die Veranstaltung stattgefunden hat. Wie Geschäftsführer Erich Tscholl erörterte, ist der Laaser Marmor in aller Welt als Bauware verbreitet und geschätzt. Referenzprojekte gibt es z.B. in Singapur, Riad, Kuala Lumpur, Auroville (Indien), Abu-Dhabi, London und New York. Großen Wert legt die Lasa Marmo GmbH auf eine nachhaltige, umweltschonende Produktion und auf die Aus- und Weiterbildung von hochqualifizierten Fachkräften. Über die Hälfte der rd. 60 Mitarbeiter:innen kommen aus Laas, die übrigen aus dem restlichen Vinschgau.
Bezirksvertreter Gustav Rechenmacher unterstrich die Bedeutung der verarbeitenden Unternehmen für Südtirol und besonders auch für den Vinschgau: „Mit mehr als 3.600 unselbständig Beschäftigten – das sind rund 27 Prozent der Gesamtbeschäftigung – ist das verarbeitende Gewerbe der wichtigste Arbeitgeber im Vinschgau“.
Einigkeit herrschte darüber, dass die Erreichbarkeit im Vinschgau verbessert werden müsse. “Einige wichtige Verkehrsprojekte werden derzeit verwirklicht, in anderen Fällen sind die Gemeinden noch gefordert, Vorschläge zu präsentieren. Dringend notwendige Anpassungen, wie z.B. die Radunterführung auf der Töll oder der Kreisverkehr in Partschins sind baldmöglichst zu realisieren und Überholspuren entlang der bestehenden Straße zu verwirklichen“, so Rechenmacher.
Im Austausch mit den Gemeindevertreter:innen wurden anschließend gemeinsame Herausforderungen wie die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften, die belastende Bürokratie und die Umsetzung des neuen Raumordnungsgesetzes angesprochen. „Der enge Austausch mit den Gemeinden ist sehr wertvoll, um gemeinsame Lösungen für diese Herausforderungen zu finden und die Bevölkerung mit in die notwendigen Veränderungsprozesse einzubeziehen. Die Gemeinden sind sich sehr wohl bewusst, dass besonders auch die produzierenden Unternehmen für eine gute Entwicklung eine zentrale Rolle spielen“, so Bezirksvertreter Rechenmacher abschließend.