Von: mk
Bozen – Der Fachkräftemangel und die Betriebsnachfolge standen im Mittelpunkt des Austauschs des Präsidiums im Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige mit Vertretern der Jungen Wirtschaft Südtirol. In den kommenden Wochen soll dazu ein gemeinsames Positionspapier mit konkreten Vorschlägen der Wirtschaft erarbeitet werden.
Das Finden von Fachkräften stellt viele Südtiroler Unternehmen vor große Herausforderungen. Ein ebenso wichtiges Thema in jedem Betrieb ist die Betriebsübergabe. „Zu diesen zwei zentralen Themen haben wir uns mit den Vertretern der Jungen Wirtschaft Südtirol ausgetauscht, um von ihnen zu erfahren, wie sie die Dinge sehen und was sie bewegt“, so Hannes Mussak, Präsident des SWR-EA.
Begeisterung für MINT-Fächer neu wecken
Für die Vertreter der Jungen Wirtschaft ist klar: Wenn es um den Fachkräftemangel geht, muss man von Vorurteilen und Klischees wegkommen und die Begeisterung für MINT-Fächer neu wecken. Diese Aufgabe beginnt bereits im Volksschulalter und zieht sich weiter durchs gesamte Ausbildungssystem. Parallel dazu gilt es auch die Rahmenbedingungen im Bildungsbereich laufend zu verbessern. Hoffnungen setzt man auf das geplante Talentcenter in Südtirol, das Neigungen und Potenziale jener Menschen untersucht, die an der Schwelle einer Entscheidung um Ausbildung oder Beruf stehen.
Verbesserung der Erreichbarkeit ist ein großes Thema
Will man abgewanderte Fachkräfte aus dem Ausland zurückzuholen, ist neben dem Thema Wohnen für die Junge Wirtschaft noch etwas von zentraler Bedeutung: Die Verbesserung der Erreichbarkeit Südtirols, sei es was die Verkehrsanbindungen angeht, wie auch der Ausbau von schnellem Internet.
Image des Unternehmertums aufwerten
Beim Thema Betriebsnachfolge sind sich die Vertreter der Jungen Wirtschaft Südtirol sicher, dass man auch für das Image des Unternehmertums etwas tun muss. Zudem schreckt die ständig wachsende Bürokratie vor dem Schritt in die Selbständigkeit ab. Der Austausch war für beide Seiten bereichernd. „Wir wollen an diesem Austausch anknüpfen und in den nächsten Wochen gemeinsam mit der Jungen Wirtschaft Südtirol ein Positionspapier zu diesen beiden Themen erarbeiten“, so Andreas Mair, SWR-EA Geschäftsführer.