Luegbrücke wird über drei Jahre nur mehr einspurig befahrbar sein 

Fahrt über Brennerpass: Jahrelanges Nadelöhr steht bevor

Donnerstag, 18. Januar 2024 | 11:03 Uhr

Von: luk

Brenner – Die Fahrt über den Brenner wird in den kommenden Jahren zu einer Geduldsprobe, da die Luegbrücke auf österreichischer Seite gleich vor dem Brenner ab dem nächsten Jahr für drei Jahre nur noch einspurig befahrbar sein wird. Nach jahrzehntelanger und stetig steigender Belastung steht fest, dass die Tage der Luegbrücke gezählt sind und eine weitere Sanierung nicht mehr möglich ist. Ein Gutachten eines internationalen Expertenteams unter der Leitung des Südtirolers Konrad Bergmeister hat vor gut drei Jahren bestätigt, dass der Neubau von zwei Brücken, je eine pro Fahrtrichtung, notwendig ist.

Dennoch: Der Bürgermeister der Gemeinde Gries am Brenner, Karl Mühlsteiger, besteht auf dem Bau eines Tunnels. Das würde jedoch weitere 15 Jahre in Anspruch nehmen. Durch behördliche Einsprüche verzögert der Bürgermeister den Neubau der Brücken. Infolgedessen müssen nun Maßnahmen ergriffen werden, um die Belastung der alten Brücke deutlich zu reduzieren.

Experten des Österreichischen Verkehrsministeriums, des Landes Tirol und des Autobahnbetreibers ASFINAG arbeiten derzeit an entsprechenden Maßnahmen. Laut ASFINAG-Sprecher Alexander Holzedl wird voraussichtlich im Jahr 2025 die Einspurigkeit aus Gründen der Verkehrssicherheit notwendig. Dies könnte auch Lkw-Fahrverbote mit sich bringen.

Der Bau der ersten der beiden neuen Brücken wird voraussichtlich  zweieinhalb bis drei Jahre dauern. Erst nach Fertigstellung kann die Einspurigkeit auf der Luegbrücke aufgehoben werden.