Von: mk
Bozen/Laas – Für ihre familienbewusste Personalpolitik wurde die Firma Hoppe heute in Laas vom Landesfamilienressort und der Handelskammer ausgezeichnet.
“Die Firma Hoppe hat alle Phasen des Audits erfolgreich durchlaufen und ist somit ein Vorbild für Südtiroler Unternehmen, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für ihre Mitarbeiter anstreben”, betonte Familienlandesrätin Waltraud Deeg heute bei der Verleihung des höchsten Zertifikates “audit familieundberuf” an den Verwaltungsratspräsident Christoph Hoppe. Familienfreundlichkeit sei laut Deeg keine Gefälligkeit, sondern eine strategische Investition, denn sie bringe ganz konkrete Vorteile für alle Beteiligten. Nicht zuletzt die vor kurzem präsentierte Jugendstudie zeige auf, dass Familie für die Jugend ein Thema von zentraler Bedeutung sei, “und ich bin mir sicher”, so Deeg, “dass Familienfreundlichkeit für junge, qualifizierte und engagierte Mitarbeiter noch stärker als bisher zu einem bedeutenden Entscheidungskriterium bei der Wahl des Arbeitsplatzes wird.”
Seit der Einführung des Audits “familieundberuf” im Jahr 2004 haben 60 Südtiroler Unternehmen das Zertifikat erhalten. Hoppe ist jedoch das erste Unternehmen, das mit der Durchführung des Re-Audit-Dialogs das höchste Niveau dieses Prozesses erreicht hat. “Familienfreundlichkeit tagtäglich zu leben ist nicht nur eine Organisationsfrage sondern eine Haltung, die bei Hoppe spürbar ist und sich auch in der Wertekultur des Unternehmens widerspiegelt”, betonte der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner.
Vier Mal zertifiziert
Nach einer Führung durch das Werk in Laas berichteten Norbert Mayr, CFO der Hoppe-Gruppe, Adalbert Tschenett, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates und die Auditorin Maria Cristina Ghedina über den erfolgreich abgewickelten Re-Auditierungsprozess. Das Unternehmen HOPPE AG ist einer der Vorreiter des Audits in Südtirol. Die erste Zertifizierung erfolgte am 1. Dezember 2004, die zweite am 30. November 2007, die dritte am 23. November 2011, und nun bekommt die Hoppe-Niederlassung in Südtirol auch die höchste Auszeichnung, das Re-Audit-Dialog für eine familienbewusste Personalpolitik. “Soziale Verantwortung für die Mitarbeiter prägt von Anfang an den Umgang mit den Menschen in unserem Unternehmen – ihnen bietet Hoppe die Möglichkeit, Lebensqualität am Arbeitsplatz zu erfahren und dazu gehört für viele die Vereinbarkeit von Familie und Beruf”, ist Christoph Hoppe überzeugt.
Familienfreundliche Maßnahmen für 758 Mitarbeiter
Die Schweizer Unternehmensgruppe Hoppe entwickelt, produziert und vermarktet weltweit Beschlagsysteme für Türen und Fenster. Die Niederlassung in Lana umfasst die Werke in Laas und Schluderns. Hier sind insgesamt 785 Mitarbeiter beschäftigt, davon 287 Frauen und 498 Männer. 125 Angestellte arbeiten in Teilzeit. Gleich mehrere familienfreundliche Maßnahmen wurden in den letzten Jahren im Unternehmen umgesetzt. So haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, flexible Arbeitszeit- und Teilzeitmodelle sowie eine familienfreundliche Urlaubsplanung unbürokratisch in Anspruch zu nehmen. Nach dem Elternurlaub haben sie Anrecht auf sechs Monate unbezahlten Wartestand. Der berufliche Wiedereinstieg wird durch Gespräche und Einarbeitungspläne begleitet. Vorteile gibt es auch für die Familienmitglieder: Sie können die Betriebsmensa nutzen oder das Mensaessen nach Hause zu nehmen und werden zu den Betriebsfeiern eingeladen. Über den Freizeitclub “Hoppe-Aktiv” bietet das Unternehmen Waren und Dienstleistungen vergünstigt an. Im Zuge der Re-Auditierung werden nun Familienangehörige bei der Vergabe von Praktika und Ferienjobs noch stärker bevorzugt. Auch werden die Führungskräfte für Familienthemen sensibilisiert. Zudem bietet das Unternehmen einen Erste-Hilfe-Kurs für Eltern von Kleinkindern an.