Greenpeace fordert ein Verbot von Privatjets

Fast die Hälfte aller Privatjetflüge finden im Sommer statt

Mittwoch, 09. Oktober 2024 | 09:55 Uhr

Von: apa

Der Hauptgrund von Flügen in Privatjets in Europa in den Sommermonaten ist laut einer neuen Analyse von Greenpeace auf Urlaubs- und Freizeitreisen zurückzuführen. Die drei beliebtesten Ziele sind den Daten zufolge Nizza, Genf und Palma de Mallorca. Im gesamten Vorjahr gab es demnach über 117.000 Flüge zu Sommer-Reisezielen, die mehr als 520.000 Tonnen an klimaschädlichen CO2-Emissionen verursacht haben. Das teilte Greenpeace am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Alleine auf den beiden 2023 untersuchten österreichischen Flughäfen in Salzburg und Klagenfurt gab es mehr als 5.650 Landungen von Privatjets, wobei in der Mozartstadt 4.511 und in Klagenfurt 1.148 Flugzeuge ankamen. Salzburg belegte mit der hohen Zahl an Landungen den zehnten Platz unter den 45 untersuchten Flughäfen in Europa. Besonders in der Zeit der Salzburger Festspiele sei der Privatjet-Verkehr merklich angestiegen. In Klagenfurt verursachten Privatjets laut Greenpeace-Analyse in den Sommermonaten mehr als die Hälfte der CO2-Emissionen innerhalb von nur vier Monaten. Greenpeace fordert deshalb einmal mehr ein EU-weites Verbot von Privatjets.

“Während die Menschen in Europa mit den katastrophalen Auswirkungen des Dürre- und Hochwassersommers zu kämpfen haben, jetten Superreiche sorglos durch Europa und nehmen Kurs auf europäische Sommerhotspots. Das muss ein Ende finden”, sagte Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace.

Fast die Hälfte aller analysierten Flüge (42,6 Prozent) fanden in der Urlaubssaison zwischen Juni und September statt. Das führte zu 41,6 Prozent der CO2-Emissionen des gesamten Jahres. Auch die Ankünfte in beliebten Sommerdestinationen haben sich laut der Analyse in den Sommermonaten im Vergleich zur Nebensaison verdoppelt. Im Juli sind sie im Durchschnitt sogar um 250 Prozent gegenüber Jänner gestiegen. Fast zwölf Prozent aller analysierten Privatflüge legten in der Luft weniger als 250 Kilometer zurück. Die NGO plädierte dafür, solch kurze Distanzen im klimafreundlichen Zug zurückzulegen.

Kommentare

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3 Kommentare auf "Fast die Hälfte aller Privatjetflüge finden im Sommer statt"


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Superredner
1 Monat 13 Tage

520.000 Tonnen Co2 Ausstoß durch Privatjets.
Ich verbrauche 7 Tonnen im Jahr trotz Fernreisen, och bin aber auch Veganer und habe eine Photovoltaik Anlage

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
1 Monat 13 Tage

Das wird in einer Demokratie schwierig. Mit einer solchen Forderung hätte Greenpeace wohlmöglich in Russland oder Nord Korea mehr Erfolg. Wohl gemerkt diese spezielle Forderung würde dort auch auf taube Ohren stoßen, die Umsetzung einer autokratischen Entscheidung (nichts anderes wäre die Umsetzung dieser Forderung) ist dort aber durchaus leicht möglich.

Flightreporter
1 Monat 13 Tage

Ich fliege so oft und wie lange ich will, auch Privatjet.

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