Von: mk
Karersee/Welschnofen – Sie war, und das als in Bozen aufgewachsenes Stadtkind, immer schon sehr gerne im Wald, erzählt die 26-jährige Francesca Pisciali: “Ich freue mich, in der kommenden Woche meinen Dienst in der Forststation Kastelruth anzutreten, ich freue mich auf die Herausforderungen meiner neuen, sehr vielfältigen Arbeit.”
Francesca war sieben Jahre lang Radprofi. Auf die Frage, ob es einen Unterschied zwischen Mann und Frau im Berufsbild der Forstwache gebe, antwortet sie: Bisher sei ihr keiner aufgefallen, sie seien bei ihrer Ausbildung in Theorie und Praxis alle mit dem gleichen Einsatz dabei gewesen. Der am 7. März feierlich abgeschlossene 14. Landeskurs für Forstwachen weist einen Rekord auf: Neun Frauen, so viele wie noch nie, sind unter den 25 neuen Forstwachen.
Verantwortung für Ausgewogenheit von Nutzung und Schutz der Lebensräume
“Forstwachen tragen Verantwortung für Ausgewogenheit von Nutzung und Schutz der Lebensräume: Das Rüstzeug habt ihr, nun wünsche ich euch, dass ihr viel von eurem Wissen umsetzen könnt, mit Freude und Begeisterung eure Arbeit als Forstwache aufnehmt und euch in der Familie der Forst wohlfühlt”, wandte sich Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher beim Übergabetag in der Forstschule Latemar an die neuen Forstwachen, “ich freue mich mit euch und danke euch für euren Einsatz zur Erhaltung, Pflege, Nutzung und zum Schutz des Waldes und der Almen, des Wasserhaushaltes und der Umwelt”.
“Die Arbeit der Forstwachen”, führte Landesforstdirektor Günther Unterthiner aus, “umfasst Polizei- und Aufsichtsaufgaben hinsichtlich der Einhaltung der geltenden Bestimmungen in den Bereichen Forstwirtschaft, Tierwelt und Jagd, Fischerei, Umweltschutz und Landschaftsschutz, weiters technische Aufgaben und Bewirtschaftungsmaßnahmen sowie die Betreuung und Beratung der Bevölkerung”.
100 Tage Ausbildung in technischen Aufgaben, Beratung und Aufsicht
“Der Ausbildungskurs in der Forstschule Latemar erstreckte sich über 23 Kurswochen mit insgesamt über 100 Unterrichtstagen, Kursbeginn war am 16. September vergangenen Jahres, Unterrichtsende am 20. Februar, anschließend wurden die Abschlussprüfungen abgenommen, die alle 25 Kandidatinnen und Kandidaten bestanden haben”, berichtete Kursdirektor Forstrat Paul Zipperle: “Die Unterrichtsfächer entsprechend den zahlreichen Aufgaben des Landesforstdienstes lassen sich in die drei Bereiche technische Aufgaben, Beratung und Aufsicht einteilen, darüber haben insgesamt 50 Referenten und Referentinnen aus verschiedenen Abteilungen und Ämtern der Landesverwaltung unterrichtet. Während des Kurses gab es auch zwei Praxisblöcke auf den Forststationen sowie verschiedene Exkursionen.”
Die 25 Kursteilnehmenden waren durch eine Vorauswahl im Rahmen eines öffentlichen Ausbildungswettbewerbs ermittelt worden. Nach dem Kurs sind einige Aufbaumodule vorgesehen. Der Dienstantritt auf den Forststationen erfolgt am 11. März. Am 7. März haben die Amtsdirektoren und Forststationsleiter ihre neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter willkommen geheißen, eine von ihnen ist Francesca Pisciali.
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