Von: luk
Bozen – Trotz schwerwiegender Umsatzrückgange und einer massiven Mitarbeiterflucht, vornehmlich von Fachleuten, die bei Artoni Schlüsselpositionen eingenommen hatten, unterhielt FercamArtoni GmbH, ein Schwesterunternehmen der FERCAM, Verhandlungen für einen Pachtvertrag eines Unternehmensbereichs, der insgesamt 22 bis 24 Niederlassungen sowie rund 400 Angestellte, bzw. fast drei Viertel der gesamten Belegschaft, umfasst.
Anlässlich des Treffens zwischen den Gewerkschaftsorganisationen und den Vertretern der Speditionsgesellschaft Artoni sowie der für die Vertragsunterzeichnung zuständigen FercamArtoni GmbH, am 10. Februar in Rom, verweigerten die Gewerkschaftsvertreter ihre Zustimmung zu den Vorschlägen, wonach nahezu drei Viertel der Arbeitsplätze der insgesamt ca. 560 Angestellten der Artoni sowie die erworbenen Rechte der rund 400 Angestellten sichergestellt worden wären. Ebenso sah der Vorschlag der FercamArtoni GmbH für die verbleibenden rund 160 Angestellten, die nicht zu dem vom Pachtvertrag betroffenen Unternehmensbereich gehören, großzügige Abfindungen zusätzlich zu den Arbeitslosenunterstützungen vor.
Die Gewerkschaftsorganisationen bestanden auf die Übernahme der gesamten Belegschaft, was aber angesichts des mehr als 50-prozentigen Rückgangs des Speditionsaufkommens bei Artoni nicht umsetzbar erschien. Allerdings galt die Zustimmung der Gewerkschaften zum Übernahmeverfahren als eine der Grundvoraussetzungen für eine eventuelle erfolgreiche Vertragsunterzeichnung.
Nachdem in der Zwischenzeit das Speditionsaufkommen noch weiter drastisch abgenommen und die Aktivitäten in verschiedenen Artoni-Niederlassungen vorab ausgesetzt wurden, sah sich FercamArtoni GmbH außerstande, die entsprechenden Verhandlungen fortzusetzen.
Trotz weiterer Bemühungen in entsprechenden Treffen am Montag, 13. Februar und Dienstag, 14. Februar ist es den Gewerkschaftsorganisationen nicht gelungen, einen von allen mitgetragenen Vorschlag auszuarbeiten.