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Festnetz, Handy und Internet: Preisvergleich der VZS

Freitag, 04. Juni 2021 | 11:27 Uhr

Von: mk

Bozen – Wir wissen es aus der Werbung – jeder Anbieter hat das günstigste und umfangreichste Angebot, mit den neuesten Geräten. Schade nur, dass die Preise und Vertragsklauseln alles andere als einheitlich dargestellt werden, was den Vergleich ziemlich schwerfällig macht. Dennoch sollte man die Wahl nicht dem Zufall überlassen, denn ob ein Angebot günstig oder teuer ist, hängt stark vom eigenen Kommunikationsverhalten ab. Die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) zeigt, worauf es zu achten gilt, wenn man die richtige Wahl treffen möchte.

Aller Anfang erfordert Geduld, ein wenig Zeit und Konzentration. Das eigene Kommunikationsverhalten erfährt man aus der Telefonrechnung, den Handyeinstellungen oder auf der App des Betreibers. Ausgehend von der effektiven Nutzung innerhalb einer bestimmten Zeitspanne kann ein monatlicher Mittelwert ermittelt werden.

Tipp: Diesen sollte man leicht aufrunden, um stets innerhalb der Konsumgrenze zu bleiben. Neben der Anzahl der Minuten und GB ist für manche die Internetgeschwindigkeit wichtig. Vorsicht: Die beworbene Geschwindigkeit ist dabei eine „theoretische“, und die tatsächlich erreichte kann stark abweichen (abhängig von der Abdeckung vor Ort und den eigenen Geräten). Bei den Internetangeboten für Zuhause sollte man immer die „garantierte“ Geschwindigkeit beachten.

Angebotskosten und Dauer der Bindung

Die Monatsgebühr ist natürlich ein wichtiger Kostenpunkt, da es sich um eine wiederkehrende Gebühr handelt. Andere Kosten sollten aber ebenso berücksichtigt werden. Oft kann der Wechsel zu einem anderen Anbieter profitabel sein. In den letzten Jahren ist nämlich die Anzahl der Neuanbieter gestiegen, die ziemlich vorteilhafte Angebote für Kunden anbieten, die aus der Konkurrenz stammen – Iliad, Ho mobile, Very Mobile und Lycamobile, um einige zu nennen. Manche Marktveteranen schlagen mit Sonderangeboten in Form von Gesamtpaketen zurück (z.B. Netzwerktelefonie mit unbegrenzten GB für die Handys der gesamten Familie). Dabei kommen oft (mehr oder weniger kostspielige) Vertragsbindungen zum Tragen, mit denen sich die Firmen den eigenen Kundenstamm sichern.

Tipp: Prüft bei jedem Angebot die Aktivierungskosten, Deaktivierungskosten und die Bindungsdauer (einschließlich eventueller Ratenzahlungen, Rückzahlungen von Rabatten, usw.). Viele bleiben nämlich dem eigenen Anbieter genau aufgrund der hohen Rücktrittskosten jahrelang treu, obwohl ein anderes Angebot den eigenen Bedürfnissen inzwischen mehr entsprechen würde. Die Informationen prüft man am besten direkt auf der Webseite des Anbieters, sowohl im Angebot als auch im Dokument „Trasparenza tariffaria“. Wichtig: Kopien oder Screenshots aufbewahren, auch von eventuellen Werbeflyern.

Alles hat ein Ende außer bei den Gesprächsminuten und GB? Leider nein! Auch den „unbegrenzten“ Angeboten sind Grenzen vorgeschrieben, manchmal in wenig greifbaren Formulierungen, wie z.B. „es wird davon ausgegangen, dass der Verbrauch korrekt, persönlich und in gutem Glauben erfolgt“. In den allgemeinen Geschäftsbedingungen werden dann – mathematisch präzise – die näheren Details erläutert. Diese können nachvollziehbarer Art sein, z.B. monatlicher Höchstverbrauch von 18.000 Minuten (diesen zu überschreiten würde wohl zuallererst der Gesundheit schaden), aber eben auch oft willkürlicher, wie z.B. zwei Drittel der Anrufe nur an Handynummern desselben Anbieters. Überschreitet man die Verbrauchsgrenzen, werden die Angebote ausgesetzt, oder es wird ein Extratarif verrechnet.

Tipp: Kontrollierz, wie „unbegrenzt“ das Paket tatsächlich ist. Auch die Angebote mit fixer Anzahl von Gesprächsminuten, SMS und GB berechnen meistens Extrabeträge bei Überschreitung der enthaltenen Mengen. Bei häufigem Überschreiten könnte ein umfangreicheres Angebot vielleicht angemessener sein.

Ermäßigte Angebote

Einige Anbieter sehen für bestimmte Bevölkerungsgruppen günstigere Angebote vor. So gibt es ermäßigte Angebote für Gehörlose und Sehbeeinträchtigte, sowie für Familien mit einem Gesamteinkommen unter 20.000 Euro (sogenannte Voucher-Angebote). Weiters gibt es zahlreiche Angebote, die den Bedürfnissen bestimmter Altersgruppen angepasst sind, z.B. die Under 16, Over 60, usw. Auch hier gilt: Preise und Vertragsbedingungen sollten sorgfältig durchgelesen werden. Nicht nur, um zu kontrollieren, ob man der jeweiligen Kategorie tatsächlich angehört, sondern auch um ausfindig zu machen, ob das Angebot dem eigenen gewohnten Gebrauch entspricht.

Preisvergleich

Die Verbrauchszentrale hat die aktuellen Angebote der Festnetztelefonie, Handys und Internet untersucht und zusammengefasst (Stand Mai 2021). Die Übersicht soll als Orientierung dienen.

Hier geht es zum PDF (Preisvergleich: Telefonie und Internet – Juni_2021)!

Da die Angebote ständig aktualisiert werden, sollen die Preise und Vertragsklauseln vor dem Kauf nochmal kurz überprüft werden. Eine Übersicht über die aktuellen Verbindungsmöglichkeiten zum Internet und die jeweiligen Geschwindigkeiten findet man hier: https://www.consumer.bz.it/de/internetverbindung-das-siegel-zeigt-wie-schnell-sie-ist.

Bezirk: Bozen