Von: luk
Bozen – Die Pensplan Centrum AG setzt auch im neuen Schuljahr 2024/2025 ihre Unterrichtseinheiten zur Finanzbildung an den Oberschulen fort. Das Ziel der Unterrichtseinheiten, die mit dem Schuljahr 2022/2023 begannen und nun bereits das dritte Schuljahr in Folge angeboten werden, besteht darin, das Grundwissen junger Menschen zu Themen wie persönlichen Finanzen, Sparen und Investitionen zu stärken. Bis heute sind 100 Einsätze der Experten von Pensplan Centrum an den Oberschulen der gesamten Region geplant; außerdem wird auch wieder eine Fortbildung für Lehrpersonen als natürliche Multiplikatoren angeboten.
Laut Statistiken der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verfügt in Italien nur 30 Prozent der Bevölkerung über Grundwissen im Bereich Finanzen, während der Durchschnitt der anderen OECD-Länder bei 62 Prozent liegt. Es gilt also, diese Lücke zwischen unserem Land und den anderen OECD-Ländern zu schließen.
Die Förderung der Finanzbildung und damit auch einer Spar- und Vorsorgekultur bei der Bevölkerung in der Region gehört zu den institutionellen Aufgaben der Pensplan Centrum AG. Bereits im Jahr 2021 startete die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit den beiden autonomen Provinzen Bozen und Trient, der Freien Universität Bozen und der Universität Trient das „Projekt Finanzbildung“. Das Projekt richtet sich in der ersten Phase an die Schulen als geeignetem Kontext, um die bestehenden sozialen Unterschiede in Bezug auf das Finanzwissen so weit wie möglich auszugleichen. Im Rahmen des fächerübergreifenden Lernbereichs „Gesellschaftliche Bildung“ bieten die Experten der Pensplan Centrum AG seit dem Schuljahr 2022/2023 in den letzten drei Stufen der Oberschulen in der gesamten Region Unterrichtseinheiten zum Thema Finanzbildung an.
„Wir verstehen unter dem Begriff „Finanzbildung“ die Fähigkeit, unseren Bürgerinnen und Bürgern geeignete Instrumente an die Hand zu geben, um sich in einer immer komplexer werdenden (Finanz-)Welt zurechtzufinden und ihre Zukunft hinsichtlich Finanzen, Vorsorge, Versicherung und Nachfolgeregelung verantwortlich und bewusst planen zu können“, erklärt der Geschäftsführer der Pensplan Centrum AG, Matteo Migazzi. „Finanzbildung ist aber noch sehr viel mehr und muss – um Worte des italienischen Staatspräsidenten aufzugreifen – in einem noch viel tiefergehenden Sinn aufgefasst werden: Die Finanzbildung ist als ein Bürgerrecht aufzufassen, welches sowohl dem Einzelnen als auch der gesamten Bevölkerung Vorteile bringt und letzten Endes zu einem wirtschaftlichen Wachstum des gesamten Landes führen kann.” Studien zeigen, dass schon im Alter von 15 Jahren grundlegende Unterschiede in Bezug auf die Finanzbildung bestehen, sowohl zwischen den Geschlechtern als auch in Abhängigkeit von der sozialen Herkunft der Jugendlichen. „Wir müssen also bereits in der Schule damit beginnen, diese Unterschiede auszugleichen“, betont Migazzi. „Genau aus diesen Gründen setzen wir auch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit den Schulen unsere Unterrichtseinheiten zur Finanzbildung fort.“
Das ist im Schuljahr 2024/2025 geplant
Die Unterrichtseinheiten der Pensplan Centrum AG zur Finanzbildung werden auch im aktuellen Schuljahr 2024/2025 fortgesetzt, und zwar mit dem Ziel, möglichst viele Jugendliche zu erreichen. Stand heute sind 100 Einheiten à jeweils vier Stunden an den Oberschulen in der gesamten Region geplant. Die ersten „Einsätze“ der Experten der Pensplan Centrum AG finden bereits im Monat Oktober statt.
Darüber hinaus sind, wie im vorhergehenden Schuljahr 2023/2024, in beiden Provinzen auch Schulungen für Lehrerinnen und Lehrer vorgesehen, damit diese nach einer angemessenen Ausbildung in ihrer Rolle als natürliche Multiplikatoren das Thema Finanzbildung autonom in den Unterricht der folgenden Jahre einbringen können.
Die Zahlen zum Projekt im Schuljahr 2023/2024
Im vergangenen Schuljahr 2023/2024, dem zweiten Jahr des Projekts, hatten in den beiden autonomen Provinzen Bozen und Trient insgesamt 45 Schulen mit 199 Klassen (132 deutschsprachige, zwölf italienischsprachige, zwei ladinischsprachige Klassen (Südtirol) und 53 Klassen im Trentino) an den Unterrichtseinheiten der Pensplan Centrum AG teilgenommen. Über 3.200 Schülerinnen und Schüler waren an den Unterrichtseinheiten beteiligt.
Das zweite Projektjahr hatte dabei eine Neuerung hinsichtlich des Formats der Unterrichtseinheiten gebracht: Während im ersten Schuljahr des Projekts (2022/2023) das Angebot zwei Einheiten von jeweils drei Schulstunden für jede teilnehmende Klasse vorsah, wurde nach einem Austausch mit den entsprechenden Bildungsdirektionen beschlossen, das Ausbildungsangebot zu ändern und ab dem Schuljahr 2023/2024 eine einzige Einheit mit vier Schulstunden anzubieten. Darüber hinaus wurden bei der Organisation der Unterrichtseinheiten zur Finanzbildung mehrere Klassen zusammengelegt, sofern es die Anzahl der einzelnen Gruppen erlaubte.
Auch dank dieser organisatorischen Maßnahmen konnte im Schuljahr 2023/2024 die Anzahl der beteiligten Schulen, Klassen und Jugendlichen im Ausbildungsprogramm im Vergleich zum Startschuljahr des Projekts (2022/2023) um über 50 Prozent gesteigert werden, bei einer gleichzeitigen Reduzierung der aufgewandten Ressourcen. Im Schuljahr 2023/2024 erteilten die fünf Experten der Pensplan Centrum AG insgesamt 500 Unterrichtsstunden zur Finanzbildung.
Die Ausbildung der Lehrkräfte als natürliche Multiplikatoren
Um möglichst viele Jugendliche in der Region mit dem Projekt „Finanzbildung an den Schulen“ zu erreichen, bietet Pensplan Centrum seit dem Schuljahr 2023/2024 neben den Unterrichtseinheiten in den Klassen auch ein spezifisches Ausbildungsangebot für Lehrkräfte an, damit diese als natürliche Multiplikatoren fungieren können. Ziel dieser Initiative ist es, die Lehrerinnen und Lehrer mit einer angemessenen Ausbildung dazu zu befähigen, eigenständig die Rolle der Multiplikatoren zu übernehmen und ihren Schülerinnen und Schülern die Inhalte zur Finanzbildung durch die Nutzung des bereitgestellten Lehrmaterials eigenständig zu vermitteln. Zu diesem Zweck organisierte die Pensplan Centrum AG im Herbst 2023 zwei Fortbildungstage sowohl in Südtirol (Tramin) als auch im Trentino (Rovereto), an denen insgesamt etwa interessierte 40 Lehrkräfte teilnahmen. An der Lehrerfortbildung beteiligt waren auch Dozenten der Freien Universität Bozen und der Universität Trient im Rahmen der bestehenden Vereinbarung zwischen Pensplan Centrum und den beiden Universitäten zur Entwicklung der Finanzbildung in der Region.
Die Zahlen des Projekts im Schuljahr 2022/2023
Im Schuljahr 2022/23, in dem das Projekt Finanzbildung in den Schulen angelaufen war, hatten die Experten der Pensplan Centrum AG den beiden autonomen Provinzen Bozen und Trient insgesamt 30 Schulen mit 127 Klassen (78 deutschsprachige, 13 ladinischsprachige und fünf italienischsprachige Oberschulklassen (Südtirol) sowie 31 Klassen im Trentino) besucht. Über 2.100 Schülerinnen und Schüler nahmen an den Unterrichtsstunden teil. Die Unterrichtseinheiten sahen zwei Module à drei Stunden vor, wurden von vier Experten der Pensplan Centrum AG erteilt und erreichten eine Gesamtzahl von 700 Schulungsstunden.
Überlegungen und Erfahrungen
Die Daten aus den neuesten Untersuchungen zur Finanzbildung der Jugendlichen in Italien bestätigen den Bildungsbedarf im Bereich Wirtschaft und Finanzen. Anhand der Erfahrungen der Pensplan Centrum AG in den vergangen zwei Jahren seit Beginn des Projekts „Finanzbildung an den Schulen“ können die Ergebnisse dieser Untersuchungen auch auf lokaler Ebene bestätigt werden, was wiederum die Bedeutung und Dringlichkeit einer Weiterentwicklung des Projekts durch die Pensplan Centrum AG bekräftigt. Das Interesse an den im Unterrichtsangebot der Pensplan Centrum AG angesprochenen Themen erwies sich als sehr hoch, insbesondere in Bezug auf die Themenschwerpunkte Sparen, Investitionen und Altersvorsorge.
Das Projekt wurde von den Bildungsdirektionen und den beteiligten Lehrkräften sehr positiv aufgenommen, wie die Ergebnisse der Feedback-Fragebögen zeigen, in denen die Lehrkräfte zu Organisation der Unterrichtseinheiten, Kompetenz der Experten, zu den verwendeten Methoden und zur Relevanz der behandelten Themen befragt wurden. Auch die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler erwiesen sich als sehr aussagekräftig und bezeugten das große Interesse, das die Finanzbildung bei den jungen Generationen weckt. Im Folgenden einige Stellungnahmen von Schülerinnen und Schülern, die am Unterrichtsangebot der Pensplan Centrum AG teilgenommen haben:
„Das Treffen am Mittwoch war meiner Meinung nach das nützlichste, das wir jemals in der Schule gehabt haben. Es ging um die Finanzbildung, die heutzutage ein grundlegender Aspekt im Leben eines jeden von uns ist.“
„Ich fand dieses Treffen nicht nur interessant, sondern auch äußerst nützlich. Es hat uns Schülerinnen und Schülern die Augen dafür geöffnet, dass wir mit unserem Geld bewusst umgehen müssen und wie sehr dieser Umgang unsere Lebensqualität beeinflusst.“
„Was mich am meisten beeindruckt hat, war definitiv die Erkenntnis, wie viel ein Universitätsstudium kosten kann. Als ich diesen Betrag auf dem Bildschirm sah, war das wie ein elektrischer Schock für mich. Ich habe mich dann wirklich gefragt, wie ich meine Zukunft gestalten sollte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies das Hauptziel der Finanzbeildung ist: Jungen Menschen soll bewusst gemacht werden, dass ihre Zukunft näher und konkreter ist, als sie denken, und dass es wichtig ist, zu verstehen, wie man am besten damit umgeht.“
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