"Post it, Like it, Share it – and Profit"

Florian Gasser mit dem Alfred Gerardi Gedächtnispreis ausgezeichnet

Mittwoch, 20. November 2024 | 11:20 Uhr

Von: luk

Frankfurt / Südtirol – Der Feldthurner Florian Gasser, Verhaltensforscher an der Universität St. Gallen und Dozent an der Freien Universität Bozen, wurde am 13. November 2024 im Rahmen des KI-Tags in Frankfurt mit dem renommierten Alfred Gerardi Gedächtnispreis (AGGP) des Deutschen Dialogmarketing Verbands (DDV) ausgezeichnet. Mit seiner Doktorarbeit “Post it, Like it, Share it – and Profit”, die sich mit der Wirkung von Social-Media-Influencern auf Kaufentscheidungen auseinandersetzt, liefert Gasser innovative Forschungsergebnisse, als auch entscheidende Impulse für die Optimierung von Marketingstrategien im Konsumgüter- und Tourismusbereich in einer zunehmend digitalisierten Marktlandschaft.

Die Verleihung fand unter dem Motto „Young Academic Top Voices“ als eigenständiger Programmpunkt des KI-Tags statt, der rund 160 Branchenexperten, Wissenschaftler und Marketingbegeisterte aus Europa anzog. Die Veranstaltung, wo unterstrich den Stellenwert von Sozialen Medien, Künstlicher Intelligenz, Gamification, und anderen zukunftsweisenden Technologien in der modernen Vermarktung. Nach einer 15-minütigen Keynote, wo die zentralen Erkenntnisse der Forschungsarbeit vorgestellt wurden überreichte der DDV-Präsident Martin Nitsche gemeinsam mit Schirmherrin Mary-Victoria Gerardi-Schmid und Juryvorsitzendem Bernd Ambiel die Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro.

Der Alfred Gerardi Gedächtnispreis ist laut Finanznachrichten.de im deutschsprachigen Raum “die höchste Auszeichnung für wissenschaftliche Abschlussarbeiten, die sich mit innovativen Ansätzen und Forschungsleistungen im Dialog- und Data Driven Marketing befassen” und wird seit 39 Jahren verliehen.

Jurymitglied Robert K. Bidmon resümierte: “Wie schon in den letzten Jahren sind die Arbeiten wissenschaftlich noch etwas ausgefeilter, mit noch raffinierteren Methoden und komplexeren Statistikverfahren.” Zu Gassers Arbeit hob die Jury hervor, dass die Ergebnisse nicht nur theoretische Lücken schließen, sondern Unternehmen konkret dabei helfen können, ihre Marketingstrategien präziser und effektiver zu gestalten, da diverse entscheidungsunterstützende Leitfäden entwickelt wurden.

Für DDV-Präsident Martin Nitsche steht fest, dass der AGGP viel mehr als ein Forschungswettbewerb darstellt: „Alle Arbeiten, die beim AGGP ausgezeichnet werden – sowohl in diesem Jahr als auch früher – haben eines gemeinsam: sie zeigen ganz konkret auf, wie die erarbeiteten Ergebnisse in der Praxis angewendet werden können. Damit leistet der AGGP einen entscheidenden Beitrag für die Weiterentwicklung der Dialogkommunikation und der gesamten Branche.“

Neben der Doktorarbeit von Florian Gasser wurden auch die beste Master- und Bachelorarbeiten prämiert: Lara Freudenreich (Hochschule Offenburg) untersuchte die Integration qualitativer Daten in den A/B-Testing-Prozess, während Svenja Steinborn (Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt) die Rolle von Gamification bei der Kundenbindung im E-Commerce analysierte.

“Es ehrt mich sehr, dass meine interdisziplinäre Forschung in der Wissenschaft, aber auch in der Praxis international auf Anklang stösst und ich bin davon überzeugt, dass wir in der Forschung immer auch die direkten Implikationen für die Gesellschaft und die Praxis im Auge behalten sollten. Umso erfreulicher ist es auch, dass mich bereits einige Unternehmen kontaktiert hatten, um mehr über meine Forschung und dessen Ergebnisse zu erfahren”, so Gasser, der bereits im März den DGT-ITB Wissenschaftspreis in Berlin für die beste wissenschaftliche Doktorarbeit mit Implikationen für den Tourismus erhielt.

Alfred Gerardi war ein Pionier des (Direkt-)Marketings und hatte bereits in den 50er Jahren die Branche in Zentraleuropa massgeblich beeinflusst. Besonders am Herzen lag ihm die Nachwuchsförderung, weshalb der nach ihm benannte Alfred Gerardi Gedächtnispreis talentierte Jungforscher im Bereich Marketing und Konsumentenforschung auszeichnet.

Bezirk: Eisacktal

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