Von: luk
Bozen – Die Landesregierung hat die Fördermittel für wissenschaftliche Forschung um weitere 1,4 Millionen Euro angehoben. Dies kommt fünf Projekten zugute.
Insgesamt 14 Forschungsprojekte bezuschusst die Landesregierung im Rahmen der dritten Ausschreibung zur Förderung wissenschaftlicher Forschung in den Jahren von 2016 bis 2018 mit einem Betrag von 2,9 Millionen Euro. Heute wurde das Förderprogramm auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher ergänzt, und zwar wurden die bereitgestellten Fördermittel um 1,4 Millionen Euro aufgestockt, um im Zeitraum 2017 bis 2020 weitere fünf Forschungsprojekte nach der genehmigten Rangordnung mitzufinanzieren.
Die fünf Projekte, die dank des heutigen Beschlusses der Landesregierung nun zusätzlich zum Zug kommen sollen, wurden von den Universitäten Innsbruck und Bozen sowie von der Europäischen Akademie vorgelegt. Um die Regulierung des MCL1-Proteins und deren Bedeutung für die Krebsbekämpfung geht es bei einem von Luca Fava vorgelegten Projekt der Sektion für Entwicklungsimmunologie des Biozentrums der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Kohlenstoff- und Wasserkreisläufe im alpinen Raum im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Bodennutzung untersucht hingegen ein Projekt des Instituts für Meteorologie und Geophysik der Uni Innsbruck unter der Leitung von Mathais Rotach, während ein Projekt der naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Bozen unter Federführung von Matthias Gauly die Perspektiven der Rindfleischerzeugung in Südtirol und Wege zu einer nachhaltigen, ökonomischen und tiergerechten Erzeugung unter besonderer Berücksichtigung der Rasse aufzeigt. Albert Zink koordiniert ein interdisziplinäres Projekt des Instituts für Mumien und den Eismann der EURAC, das die hochmittelalterliche Bevölkerung der Region in den Mittelpunkt stellt. Gegenstand des fünften Forschungsprojektes sind die Conturines-Höhlen, mit denen sich eine Untersuchung des Instituts für Geologie der Uni Innsbruck unter der Leitung von Christoph Spötl befasst.
Die Förderung über Wettbewerbe ist eine von verschiedenen Formen, über die das Land Südtirol wissenschaftliche Forschung unterstützt. Im Rahmen der dritten Wettbewerbsausschreibung hatte das Bewertungskomitee insgesamt 153 Forschungsprojekte als förderungswürdig befunden. Mit 2,5 Millionen Euro an Fördermitteln für die Periode 2016 bis 2018 könnte im Juni 2016 nur für zwölf dieser Projekte eine Finanzierung genehmigt werden. Damals hatte der Landeshauptmann auf Anraten des Bewertungskomitees erwägt, diese Mittel nach Möglichkeit aufzustocken. Dies ist nun bereits zum zweiten Mal geschehen, nachdem schon im Juli 2016 knapp 400.000 Euro zur Finanzierung von zwei Forschungsprojekten zur Verfügung gestellt worden waren. Die Anzahl der vom Land finanzierten Projekte steigt somit auf 19 und der Betrag auf 4,3 Millionen Euro. Die Forschungssektoren sind breitgefächert und umfassen den naturwissenschaftlichen und medizinischen, technischen und humanistischen Bereich, wobei ein Bezug zu Südtirol vorausgesetzt wird.