Von: luk
Bozen – Im Rahmen der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufenen Initiative begeht der Südtiroler Sanitätsbetrieb den World Patient Safety Day, mit einer speziellen Tagung, bei welcher man sich im Besonderen mit den Themen Kontrolle und Management klinischer Risiken auseinandergesetzt hat.
Heute, am 17. September, wurde im Kongresssaal im ersten Stock des Bozner Krankenhauses der „World Patient Safety Day“, eine Tagung zum Thema Patientensicherheit, abgehalten. Am Kongress, der in zwei Abschnitte unterteilt war – einen allgemeiner Teil am Vormittag und einen weiteren am Nachmittag mit dem Schwerpunkt Patientenrisiken in der Geburtshilfe – und weltweit mit ähnlichen Initiativen begannen wurde, haben ärztliche, technische und sanitäre Fachleute aus ganz Südtirol teilgenommen.
Gesundheitslandesrat Thomas Widmann unterstreicht die Bedeutung derartiger Initiativen: „Wir haben eine sehr gute Qualität im Gesundheitswesen; dafür wird auch sehr viel unternommen, um mögliche Risiken, z.B. bei Eingriffen oder der Verabreichung von Medikamenten, zu minimieren. Durch derartige Veranstaltungen wird die Sensibilität hierfür noch gesteigert.“
Die behandelten Themen reichten von „Risikomanagement im Santätsbetrieb“ über „Erfolgskritische Faktoren der Analyse von Sentinel-Ereignissen“ bis hin zur „Mitarbeitersicherheit ist Patientensicherheit: Prozedur für Gewalt an Mitarbeitern.“
Unter den ReferentInnen war auch Dr.in Patrizia Raffl, die wissenschaftliche Leiterin der Veranstaltung. „Ziel dieses Treffens ist es, den Personen, die in diesen Bereich involviert sind, bewusst zu machen, dass alle im Gesundheitswesen getroffenen Handlungen eine wesentliche Rolle für die Patientensicherheit haben. Diese Pandemie hat uns einmal mehr gezeigt, dass Risiken überall lauern können und dass ihr Management sowohl für die Patienten als auch für die Mitarbeiter im Gesundheitsbereich von entscheidender Bedeutung ist.“
Am Kongress, welcher um 8.30 Uhr begonnen hat, hat auch der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Florian Zerzer teilgenommen und dabei auf die Wichtigkeit des Verbesserungsprozesses von Prozeduren und Protokollen zum Schutz der Kranken hingewiesen. „Der World Patient Safety Day ist eine wichtige Gelegenheit, um zu unterstreichen, dass Sicherheit für uns schon immer ein zentrales Thema war, und wenn wir uns die Zahlen ansehen, sich die Bemühungen aller Beteiligten in der Sanität zweifellos gelohnt haben. Für uns ist Sicherheit das oberste Gebot, das in allen Abteilungen erreicht und maximiert werden muss, damit der Patient uns voll vertrauen kann.“
Anschließend ging der Generaldirektor auf das Thema des Tages ein, nämlich auf die Patientensicherheit in der Geburtshilfe: “Wir haben ein Zentrum für die Sicherheit der Patientin und ein Simulationszentrum für Neonatologie eingerichtet und damit große Fortschritte erreicht. Wenn wir einen Blick auf die Statistiken richten, zeigt sich nämlich, dass sich die Zahl der Todesfälle bei Frühgeborenen in Südtirol zum Glück auf einem historischen Tiefstand befindet, was zweifellos ein Zeichen der Verbesserung ist.“