Von: mk
Bozen – Das Kabinett Conte II steht seit wenigen Tagen. Die Erwartungen an die Staatsoberhäupter sind groß. Was die Wirtschaft betrifft, gibt es klare Vorstellungen: Der wirtschaftliche Aufschwung kann nur gelingen, wenn die Bedürfnisse der KMU stärker berücksichtigt werden. Die Lehrlingsausbildung spielt dabei eine essentielle Rolle. Davon ist man im lvh überzeugt.
Die Minister der neuen italienischen Regierung wurden vor kurzem vereidigt. Das Parlament und der Senat haben diese Woche der neuen Regierung ihr Vertrauen ausgesprochen. Das Regierungsprogramm hat Ministerpräsident Giuseppe Conte bereits vorgestellt. Die Südtiroler Wirtschaft blickt mit Vorsicht auf die bevorstehenden Regierungsentscheidungen. „Was die Wirtschaft und allen voran die Kleinst- und Kleinbetriebe nun auf gesamtstaatlicher Ebene benötigen ist ein Regierungsprogramm, das Vertrauen, Stabilität und Aufschwung für die Wirtschaft schafft“, betont lvh-Präsident Martin Haller, „nun gilt es vor allem die kleinen Wirtschaftsrealitäten und deren Erfordernisse zu erfassen und eine nachhaltige Wachstumsstrategie für Italien zu entwickeln.“ Gerade in Hinblick auf den Staatshaushalt bedeute dies Investitionen in materielle und immaterielle Infrastrukturen sowie die Reduzierung der Steuerlast.
Der lvh hat gemeinsam mit dem nationalen Dachverband Confartigianato seine Mitarbeit angeboten, vor allem wenn es darum geht, die nationale Wirtschaft hinsichtlich Entwicklung, Innovation, Beschäftigung, Wertschätzung für „made in Italy“-Produkte sowie die Wettbewerbsfähigkeit auf dem nationalen und internationalen Markt zu sichern.
„Die Bedürfnisse und Ziele der Südtiroler Betriebe stimmen im Großteil mit jenen der Unternehmen in den restlichen italienischen Provinzen überein. So sind zum Beispiel weitere Vereinfachungen im Rahmen der öffentlichen Ausschreibungen eine wichtige Notwendigkeit für die Kleinbetriebe ebenso wie der Zugang zu Krediten oder steuerliche Entlastungen“, unterstreicht der Verbandspräsident.
Ein zentrales Anliegen des lvh ist die Lehrlingsausbildung: das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung soll noch weiter gestärkt werden. Die ideale Kombination zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung bietet die beste Vorbereitung für den Arbeitsmarkt und sorgt für entsprechenden Nachwuchs an qualifizierten Fach- und Führungskräften. „Die diesjährigen Berufsweltmeisterschaften haben es wieder gezeigt: das duale Ausbildungssystem bildet die Grundlage für eine Top-Ausbildung und Spitzenleistungen. Ich hoffe, dass auch die Ausbildung der Jugendlichen eine entsprechende Aufmerksamkeit in der neuen politischen Strategie unseres Staates erhalten wird“, ergänzt Haller.