Schilfmäharbeiten

Forstwirtschaft: Maßnahmen für die Artenvielfalt im Biotop Raiermoos ­

Donnerstag, 20. Januar 2022 | 16:27 Uhr

Von: luk

Brixen – Derzeit nimmt das Forstinspektorat Brixen Schilfmäharbeiten im Biotop Raiermoos vor. LR Schuler: “Diese jährlichen Pflegemaßnahmen sind von großer Bedeutung für die Artenvielfalt.”­
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Im Biotop Raiermoos bei Raas in der Gemeinde Natz-Schabs haben die Schilfmäharbeiten begonnen und werden voraussichtlich bis Ende Jänner andauern. Das Forstinspektorat Brixen nimmt diese Biotoppflegearbeiten unter der Bauleitung von Matthias Kasseroler und Baustellenbetreuer Reinhard Leitner koordiniert vor. Sie sind Teil der Instandhaltungsarbeiten in den ausgewiesenen Biotopen im Eisacktal.

Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt

Die Arbeiten sind nur in den Wintermonaten mit Bodenfrost durchführbar, um einerseits die Flächen befahren zu können und andererseits die Störung der vorkommenden Arten so gering wie möglich zu halten.

Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler begrüßt die Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt: “Südtirol soll bis zum Jahr 2030 das Land der Artenvielfalt werden. Maßnahmen für den Artenschutz sind deshalb notwendig und zu unterstützen.” Außerdem appelliert der Landesrat daran, in diesem Lebensraum besonders nachsichtig und respektvoll mit der Umwelt umzugehen.

Schilfflächen als wertvolle Lebensräume

Das Biotop Raiermoos war ursprünglich ein großer See. Heut wird es von Schilf, Rohrkolben, Binsen und Fieberklee umsäumt und ist ein Habitat für die gefährdete Tier- und Pflanzenwelt. Es bietet Fröschen, Molchen und Nattern einen Lebensraum, aber auch zahlreichen Zugvögel, wie Fischreiher und Störche einen Rastplatz. Für die Erhaltung der Schilfflächen als wertvolle Lebensräume ist es notwendig, diese extensiv zu bewirtschaften. Das Forstinspektorat Brixen berichtet, dass deshalb in zeitlichen Abständen von zwei bis drei Jahren die Schilfgürtel abgemäht und das Schnittgut abtransportiert werden müssen.

Die einzelnen Maßnahmen werden mit der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung abgestimmt, welche die Arbeiten auch finanziert.

Bezirk: Eisacktal