Von: luk
Bozen – Die Frächter im lvh hatten sich viel erhofft vom Brenner-Gipfel in Bozen. Nachdem der Tiroler Landeshauptmann aber weitere Blockabfertigungen angekündigt hat, ist die Berufsgemeinschaft enttäuscht – und warnt erneut vor den wirtschaftlichen Folgen dieser Maßnahme.
Zum Brenner-Gipfel in Bozen waren zahlreiche Politiker aus Italien, Österreich und Deutschland angereist. Unter all den hochrangigen Vertretern fiel einer besonders auf: Tirols Landeshauptmann Günther Platter. Er unterzeichnete das Memorandum als einziger nicht und kündigte weitere Blockabfertigungen an. Die Frächter im lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister zeigen sich enttäuscht. Obmann Elmar Morandell betont: „Wir bedauern, dass der Tiroler Landeshauptmann nicht kompromissbereiter ist, wenn es darum geht, kurzfristige Lösungen zu finden.“ Blockabfertigungen würden nicht zu weniger Verkehr führen, sondern zu Staus in den österreichischen Nachbarländern. „Diese einseitige Maßnahme belastet nicht nur die Umwelt dieser Regionen, sondern schädigt auch die italienische und die deutsche Wirtschaft“, sagt Morandell.
Die Frächter fordern indes eine Aufhebung des Nachtfahrverbots in Tirol, damit der Schwerverkehr nicht tagsüber den Individualverkehr behindert, und eine höhere Frequenz der RoLa-Züge in der Nacht und an den Wochenenden. Diese Züge müssten als Alternative zur Autobahn günstiger werden und besser ausgeschildert und kommuniziert werden.