Von: mk
Toblach – Im Rahmen ihrer traditionellen Jahresversammlung hat die Ortsgruppe Toblach im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh) ihre Führungssitze erneuert. Die nächsten fünf Jahre wird Heidi Lanz der Ortsgruppe vorstehen.
Zahlreiche aktuelle Themen standen auf der Tagesordnung der Handwerkerversammlung. Dazu zählen die Interessensvertretung der Südtiroler Kleinbetriebe, der Fachkräftemangel, die Ausbildung im Handwerk und die derzeit gute wirtschaftliche Situation. Höhepunkt der Veranstaltung war allerdings die Neubesetzung des lvh-Ortsausschusses. Nachdem Horst Taschler (Hoku GmbH) für eine weitere Amtsperiode nicht zur Verfügung stand, fiel die Wahl auf Heidi Lanz (Lanz Metall GmbH). Im Ortsausschuss mitarbeiten werden die nächsten fünf Jahre Paul Niederkofler (Serani & Niederkofler KG), Irene Watschinger (Watschinger Ohg), Christian Lanz (Holzer Christina & Co. KG) und Christian Peer (Mietwagenunternehmen Peer Christian). Anna Baur wurde zur Vertreterin der Althandwerker ernannt, zum Vertreter der Junghandwerker Christian Lanz. Heidi Lanz blickt ihrer neuen Aufgabe mit Freude entgegen: „Ich wünsche mir den direkten Kontakt zu den Handwerkern im Ort, damit wir Themen, die ihnen unter den Nägeln brennen aufgreifen und vorbringen können.“
Schattenwirtschaft und Selbstvermarktung
Zum Thema „Schattenwirtschaft – Wo hört Gefälligkeit auf und wo fängt Schattenwirtschaft an?“ sprach im Rahmen der Versammlung WIFO-Direktor Georg Lun. In seinem Referat beleuchtete er die unterschiedlichen Varianten der Schattenwirtschaft, die rechtlich-fiskalischen Aspekte sowie die Risiken für Betriebe und Verbraucher. „Wer ein Unternehmen führt, steht jeden Tag vor neuen Herausforderungen: Steuern zahlen, Normen und Bürokratie bewältigen, Mitarbeiter ordnungsgemäß melden und ausbilden sowie dem Konkurrenzdruck standhalten“, sagte Lun. Die sogenannten schwarzen Schafe, welche ihr Gewerbe gar nicht erst anmelden und keine Steuern und Sozialabgaben zahlen, seien zwar auch Teil der Wirtschaft, allerdings auf Kosten der redlichen Betriebe.
Sich selbst positiv und stark zu vermarkten war die zentrale Botschaft an die Handwerker von lvh-Präsident Gert Lanz: „Sowohl nach innen und nach außen müssen wir klar unsere Leistungen kommunizieren und mit Selbstbewusstsein unsere Produkte und Dienstleistungen anbieten.“ Komplimente für die tagtägliche Leistung der Wirtschaftstreibenden sprachen den anwesenden Handwerkern Bürgermeister Guido Bocher, Vizebürgermeister Martin Rienzner und Gemeindereferent Christian Plitzner aus. Dem neuen Ausschuss wünschten sie viel Erfolg und Freude für ihre neue Aufgabe.