Von: luk
Bozen – Für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Südtirols ist eine enge Verknüpfung der beruflichen Qualifikation mit der wissenschaftlichen Forschung entscheidend. Um dies zu gewährleisten, sind finanzielle Mittel erforderlich. Der Europäische Sozialfond Plus (ESF+) stellt der Universität bis 2028 finanzielle Mittel in Höhe von mehr als 5,6 Millionen Euro zur Verfügung, um die Ausbildungskosten für hochqualifiziertes Personal zu decken. Dies ist die höchste Summe, die die unibz bisher erhalten hat.
Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF+) ist das wichtigste Instrument der Europäischen Union, um in Menschen zu investieren. In der Förderperiode 2021–2027 erhält die Freie Universität Bozen mehr als 5,6 Millionen Euro. Diese finanziellen Mittel sind für hochqualifiziertes Personal vorgesehen, das an Weiterbildungs- und Forschungsprojekten beteiligt ist, die für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Südtirols von strategischer Bedeutung sind.
„Die vom Europäischen Sozialfonds Plus finanzierten Forschungsprojekte sind eine wichtige Investition für die unibz und die gesamte Provinz Bozen. Zum ersten Mal erhalten wir eine zweckgebundene Finanzierung für vier verschiedene Einsatzbereiche“, sagt Rektor Prof. Paolo Lugli. Mit den Fördergeldern werden sieben Stipendien für Doktoranden (1,2 Mio. Euro), 14 Forschungsstipendien (1,7 Mio Euro), acht befristete Forschungsstellen (2,3 Mio. Euro) und drei Masterstudiengänge (440.000 €) finanziert. „Die Förderung von Weiterbildung und Forschung unterstützt die Wettbewerbsfähigkeit lokaler Unternehmen und trägt zur Entwicklung innovativer Lösungen bei, die den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft gerecht werden“, unterstreicht Rektor Prof. Lugli.
Nach Abschluss eines Doktoratsstudiums (PhD) verfügen Forschende über ein umfassendes experimentelles und methodisches Wissen. Dies befähigt sie zur Durchführung hochqualifizierter Forschungsarbeiten und zur Lösung komplexer Probleme. Die Förderung dieses Fachwissens in Südtirol ist von großer Bedeutung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region und die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen. Sieben junge Doktoranden werden an einem Thema arbeiten, das im Zusammenhang mit der Smart Specialisation Strategy, der intelligenten Spezialisierung der Autonomen Provinz Bozen steht. Sie absolvieren eines der folgenden dreijährigen Doktoratsstudien: Food Engineering and Biotechnology, Mountain Environment and Agriculture, Management, Linguistics, Advanced-Systems Engineering, Computer Science und Sustainable Energy and Technologies. Hinzu kommen noch 14 Stipendiatiaten, die unter der Leitung des akademischen Personals der unibz an einem Forschungsprojekt im Rahmen der Smart Specialisation Strategy der Autonomen Provinz Bozen arbeiten werden. Dasselbe gilt für die acht Forschenden mit befristeten Verträgen.
Mit den Geldern aus dem ESF+ werden für Absolventinnen und Absolventen eines mindestens dreijährigen Bachelor-Studiums drei neue Masterstudiengänge der Grundstufe eingerichtet: „Digitales und sozial nachhaltiges Personalmanagement”, „Europäische öffentliche Verwaltung“ und „Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Lebensqualitätssteigerung”. Dabei werden die Anforderungen des sich verändernden Arbeitsmarktes berücksichtigt. Besonderes Augenmerk wird auf Digitalisierung und soziale Nachhaltigkeit im öffentlichen und privaten Bereich in Übereinstimmung mit den EU-Vorgaben gelegt. Die drei neuen Studiengänge sind multidisziplinär und mehrsprachig konzipiert. Der Master „Digitales und sozial nachhaltiges Personalmanagement” richtet sich alle, die sich für das Personalmanagement in Unternehmen interessieren. Der Master „Europäische öffentliche Verwaltung“ ist für zukünftige Experten im öffentlichen Sektor gedacht. Er richtet sich besonders an Hochschulabsolventen, die im öffentlichen Sektor mit innovativen Instrumenten und im Einklang mit den besten Verwaltungen Europas arbeiten möchten. Der Master „Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Lebensqualitätssteigerung” bereitet auf die Arbeit im sozialen Bereich vor. Er bietet die nötigen Werkzeuge aus den Bereichen Soziologie, Psychologie und Pädagogik, um das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern.