Provisionen für Essensgutscheine im Visier

Gastwirte in Bozen Süd wehren sich

Dienstag, 08. Oktober 2024 | 09:47 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Gastwirte des Gewerbegebiets Bozen Süd haben beschlossen, sich gegen die immer höheren und inzwischen untragbar gewordenen Provisionen der Essensgutscheinanbieter zur Wehr zu setzen.

Laut Kurt Unterkofler, Präsident der Fachgruppe Gastronomie im Wirtschaftsverband hds, handelt es sich um eine notwendige Maßnahme, um das Überleben der örtlichen Betriebe zu sichern. „Zu hohe Provisionen gefährden die Rentabilität unserer Unternehmen, die bereits durch den Anstieg der Kosten für Rohstoffe, Personal und Energie auf die Probe gestellt werden. Provisionen, die bis zu 16 Prozent des Wertes betragen, sind nicht mehr tragbar“, erklärt Unterkofler.

„Die wahren Treiber der Inflation sind nicht die Gastwirte, sondern die Großkonzerne, die diese Praktiken durchsetzen. Wir können und werden dieses System nicht länger unterstützen“, so der Präsident. Alternativ wird mit den Branchenverbänden über einen Essensgutscheinvertrag verhandelt, der den Bedürfnissen der Betriebe entspricht und faire Konditionen für Gastwirte und weniger Aufwand für die Kunden garantiert. „Unser Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die es uns ermöglicht, unsere Kunden weiterhin zu bedienen, ohne durch untragbare Gebühren erstickt zu werden“, fügt Unterkofler hinzu.

Die Gastronomie in Bozen Süd, die seit langem mit immer höheren Provisionen konfrontiert ist, lädt Kolleginnen und Kollegen aus der gesamten Region ein, ihrem Beispiel zu folgen. „Es ist an der Zeit zu reagieren: Wir können nicht länger zulassen, dass sich große Anbieter von Essensgutscheinen hinter unserem Rücken bereichern, während wir um die die Wirtschaftlichkeit unserer Betriebe kämpfen“, bekräftigt Unterkofler.

„Wir müssen eine klare Grenze setzen: maximal fünf Prozent“, so die Forderung. Der einzige Essensgutschein mit diesen Anforderungen ist derzeit der Essensgutschein monni FOOD, der vom hds betreut wird.

Diese Entscheidung ist ein starkes Signal der Bozner Gastwirte, die faire Lösungen anstreben, um die Nachhaltigkeit der Branche zu gewährleisten und den Kunden weiterhin leistbare Speisen anzubieten. Zu den Gastronomiebetrieben, die sich der Maßnahme angeschlossen haben, gehören zahlreiche Restaurants, Bars und Bistros, die hauptsächlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen im Gewerbegebiet Bozen Süd bewirten. Darunter sind: Why Not, Three, Alumix, Brasserie 1857, Forst Season, Restaurant Vives, Dublin Pub, Mein Bistro Avanti und Bistro Salewa Bivac.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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5 Kommentare auf "Gastwirte in Bozen Süd wehren sich"


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Lana2791
Lana2791
Superredner
17 Tage 15 h

De Gostwirte sein a olm lei beim jammern, die Essensgutscheine hobm eh fost lei Orbeitnehmer und Die Rechnungen für an jeden zu mochn wor jo a zuviel! Gleich wia beim Caffe, woesou geaz nou in die kluanen um 1.20

sophie
sophie
Kinig
17 Tage 14 h

Lana….
So stimmt das nicht, die Leistungen und die Herstellung der Speisen & co gehen auf die Restaurants, Bars, Pizzeria usw. Die Unmengen an verschiedenen Essensgutscheinen sind viele, die Provisionen die man den Anbietern der Gutscheine zahlen muss sind hoch und unrealistisch, denn die Arbeit der Herstellung des Essens hat das Restaurant. Vor Jahren konnte man erst ab 2/3 Monten die Rechnung stellen, bis das Geld am Konto war verging wieder einige zeit

Doolin
Doolin
Kinig
17 Tage 14 h

…niemand zwingt sie, Verträge mit Gutscheinanbietern abzuschliessen…

krokodilstraene
17 Tage 15 h

Warum geben die Arbeitgeber den Angestellten die entsprechende Summe nicht ganz einfach monatlich mit dem Lohnzettel anstatt diese “Dienstleister” zu füttern???

Und übrigens an die Gastwirte: Die Preissteigerungen für Energie könnt ihr wieder zurücknehmen! Die Energiekosten sind nämlich auch wieder zurückgegangen!!!

Horatio
Horatio
Neuling
17 Tage 12 h

Es System mit de Gutscheine isch sowieso lei a Bledsinn, wieso brauchts do zwischen Essenanbieter und in Esser no a Firma inzwischen wos schmarozt. Bin a net drfir sowos zu unterstützen, hon lieber es Geld überwiesen, nor konn man a Essen wo man will. zu oan Kommentar  do unten dass die Gostwirte in Energiepreis steigerungsaufschlog wieder zrugnehmen kennen, denki hell werd holt sicher net passieren, isch holt die Orbeitskroft a toirer worden und sischt isch kaum epas zruggongen, jo Treibstoff zur Zeit

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