Mittel im Landeshaushalt laut Landeshauptmann begrenzt

Gehälter im öffentlichen Dienst: Petition übergeben, erste Erhöhungen beschlossen

Donnerstag, 13. Februar 2025 | 14:45 Uhr

Von: luk

Bozen – Seit Ende Oktober wurden über die Plattform openPetition für die „Inflationsanpassung der Gehälter aller öffentlich Bediensteten in Südtirol – sofort und real!“ über 17.000 Unterschriften gesammelt. Am 13. Februar haben die Initiatoren der Online-Petition Personallandesrätin Magdalena Amhof und Landeshauptmann Arno Kompatscher die Ergebnisse überreicht, mit der Forderung einer Inflationsanpassung im Ausmaß von 21,3 Prozent.

“Die Erhöhung der Gehälter im öffentlichen Dienst ist ganz klar notwendig und stellt eine Priorität dar – es geht auch um die Wertschätzung der Mitarbeitenden”, betonte der Landeshauptmann bei der Übergabe der Unterschriften. Man habe den vorhandenen Spielraum im Rahmen des Landeshaushaltes bestmöglich genutzt.

Erste Ergebnisse liegen bereits vor: Wie Personallandesrätin Magdalena Amhof informierte, erhalten die Bediensteten zusätzlich zum Februargehalt zwischen 2200 Euro bis 4650 Euro brutto als Inflationsvorschuss. Zudem ermögliche der kürzlich unterzeichnete Bereichsvertrag die Auszahlung neuer bzw. höherer Aufgaben- und Koordinierungszulagen. Auch die Finanzierung des Leistungslohns, der zuletzt angehoben worden war, wurde im selben Ausmaß für weitere drei Jahre sichergestellt.

Vor rund einer Woche habe man am Verhandlungstisch zudem einen Vorschlag für eine strukturelle Anhebung des Grundgehaltes im Ausmaß von 10 Prozent vorgelegt. Auf das jeweilige Gehalt berechnet würde dies ein Plus von 180 Euro (1. Funktionsebene) bis hin zu 337 Euro (8. Funktionsebene) brutto ergeben, bis zu 467 Euro brutto bei Ärztinnen und Ärzten. “Im Dreijahreshaushalt haben wir 600 Millionen Euro für diesen Zweck bereitstellen können, sie stehen zur Verfügung”, so Amhof.

“Leider haben die Gewerkschaften die Verhandlungen zu diesem Vorschlag abgebrochen”, so der Landeshauptmann. Forderungen von über 20 Prozent werde man über den Landeshaushalt nicht finanzieren können. “Wir suchen derzeit nach Möglichkeiten, noch etwas mehr bereitzustellen, doch das ist äußerst schwierig und geht nicht ohne Kürzungen in anderen Bereichen. Die Mittel im Landeshaushalt sind begrenzt”, betonte Kompatscher.

Bezirk: Bozen

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