Gemeinde steht gut da

Gemeindeentwicklungsprogramm: Gemeinde Mühlbach braucht mehr Wohnraum

Dienstag, 17. Dezember 2024 | 17:42 Uhr

Von: mk

Mühlbach – Mit einer gut besuchten Bürgerversammlung startete die Gemeinde Mühlbach im November, die intensive Phase des Gemeindeentwicklungsprogrammes. Bei der Veranstaltung stellten die Experten die aktuelle Ist-Zustandsanalyse (IZA) der Gemeinde vor. Sie zeigt die Stärken, aber auch die besonderen Herausforderungen der Gemeinde für die Zukunft.

Die Analyse verdeutlicht die dynamische Entwicklung der Gemeinde in den vergangenen Jahren. Als Stärke nannten die Experten die Altersstruktur: Mühlbach präsentiert sich als vergleichsweise junge Gemeinde mit positiver Bevölkerungsentwicklung, nicht zuletzt durch Zuwanderung. Auch der Tourismus zeigt eine erfreuliche Bilanz und hat sich durch gezielte Investitionen zum Hauptwirtschaftsfaktor und wichtigen Arbeitgeber für die lokale Bevölkerung entwickelt.

„Diese Entwicklungen bestätigen die Attraktivität unserer Gemeinde”, betont Bürgermeister Heinrich Seppi. „Die Investitionen in den Tourismus zahlen sich aus und schaffen wertvolle Arbeitsplätze vor Ort. Gleichzeitig stehen wir vor der Herausforderung, weiteres Wachstum nachhaltig zu gestalten.” Besonders die Schaffung von Wohnraum wird die Gemeinde in den kommenden Jahren beschäftigen.

Bereits kurz darauf, im November, fand das erste Treffen der Arbeitsgruppe statt. Die Teilnehmenden, die alle wichtigen gesellschaftlichen Gruppen repräsentieren – von Familien über Landwirtschaft, Handel und Industrie bis hin zu Umwelt, Pendlern und Gemeindereferenten – zeigten großes Engagement und brachten sich in die Diskussionen ein. Jung und Alt, Frauen und Männer sind gleichermaßen vertreten.

In der detaillierten Analyse identifizierten die Experten zahlreiche Stärken: Die ausgezeichnete Lage der Gemeinde mit viel Sonne, die gute öffentliche Verkehrsanbindung sowie die umfassende Nahversorgung mit vielfältigen Dienstleistungen im Hauptort. Die landschaftliche Schönheit, verbunden mit gut geführten Almbetrieben, unterstreicht die touristische Attraktivität. Die überwiegend gute Bausubstanz und vergleichsweise günstigen Mieten in älteren Gebäuden machen die Gemeinde auch für Zuzügler attraktiv.

Gleichzeitig nannten die Experten wichtige Handlungsfelder: Die räumliche Verteilung auf vier Ortskerne sowie der Mangel an Gewerbeflächen stellen strukturelle Herausforderungen dar. Im Hauptort sind Verkehrsbelastung und Parkplatzproblematik drängende Themen, wobei das geplante Parkhaus und eine mögliche Fußgängerzone als vielversprechende Lösungsansätze gesehen werden. Die starke touristische Frequenz, besonders an Wochenenden durch Skifahrer, verstärkt diese Herausforderungen. Ein weiteres wichtiges Thema sind fehlende oder schlecht ausgestattete Spielplätze. Im Workshop brachten die Teilnehmenden die hohe Auslastung der Sportanlagen und die schwierige Nachfolge in den Betrieben in die Diskussion ein.

Als Zukunftschance sieht die Arbeitsgruppe die geplante Seilbahnverbindung zwischen Mühlbach und Meransen sowie zum Skigebiet. Sie verspricht eine nachhaltige Verbesserung der Mobilität innerhalb der Gemeinde.

Während des Workshops erfolgte ein Abgleich der Analyse der Technikerinnen und Techniker mit den Ansichten der Arbeitsgruppe. Der zweite Workshop findet am 12. Februar statt und richtet den Blick nach vorne: Welche Vision verfolgt Mühlbach in den kommenden 15 Jahren?

Wer Ideen oder weitere Anliegen zum Gemeindeentwicklungsprogramm beitragen möchte, kann die digitale Ideenbox unter https://www.surveyhero.com/c/DigitaleIdeenBoxMuehlbach nutzen. Aktuelle Informationen und Ankündigungen finden Interessierte unter gep.im.unterpustertal auf Instagram und Facebook.

Bezirk: Pustertal

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