Stellungnahme

Gemeindenverband: Bereichsverhandlungen noch nicht abge­schlossen

Donnerstag, 06. Juni 2024 | 16:31 Uhr

Von: luk

Bozen – Der Südtiroler Gemeindenverband nimmt zu den kürz­lich in verschiedenen Medien veröffentlichten Meldun­gen in Bezug auf die Gehaltserhöhungen der Gemein­desekretäre wie folgt Stellung:

“Nachdem die Verhandlungen zur Neueinstu­fung der Führungskräfte der Gemeinden, Be­zirksgemeinschaften und Seniorenwohnhei­me (und damit nicht nur der Gemeindesekre­täre) noch nicht ab­geschlossen sind, ist die Höhe der Gehälter noch nicht festgelegt.” Gemeindenv­erbandspräsident Andreas Schat­zer betont außerdem, dass auch die Gehälter al­ler Gemeindebediensteten zeitnah an­gepasst werden müssen.

“Hintergrund für die Lohnanpassungen ist der be­reichsübergreifende Kollektivvertrag der Führungsk­räfte vom 24. August 2023, der die Ein­stufung und damit zusam­menhängend auch die Be­soldung der Führungskräfte des Landes, des Sa­nitätsbetriebes, der Senioren­wohnheime, der Gemeinden und der Bezirksgemein­schaften neu regelt. Für die Führungskräfte der Landesverwal­tung und des Sanitätsbetriebs wur­de der Ver­trag bereits umgesetzt. Somit ist es auch not­wendig, für die Führungskräfte der Ge­meinden, ein­schließlich der Gemeindesekretäre, der Senio­renwohnheime und der Bezirksgemein­schaften eine entsprechen­de Regelung festzule­gen. Die Ver­handlungen zwischen den Vertrags­parteien (auf Arbeitgeber­seite sind dies Vertreter des Südtiroler Gemeindenver­bandes, der Be­zirksgemeinschaften und des Verban­des der Se­niorenwohnheime bzw. auf der Arbeitnehmerseit­e Vertreter des Verbandes der Gemeindesekre­täre und der Gewerkschaften DI­RAP und CISL) lau­fen seit einigen Monaten und sind noch nicht abge­schlossen. Entsprechend kann zum jetzigen Zeitpunkt weder das Ausmaß der Ge­haltserhöhungen noch der Zeitpunkt ge­nannt wer­den, ab welchem die Gehaltserhöhung­en zuer­kannt wer­den”, heißt es weiter.

“Wie setzt sich das zukünftige Gehalt der Gemeind­esekretäre zusammen? Unter anderem wird eine komplett neue Lohnstruktur eingeführt, die nur noch die Lohn­elemente Grundentloh­nung, Positi­onsgehalt und Er­gebnisgehalt bein­haltet. Künftig entfallen Vorrückun­gen und Dienstalterszulagen. Die bisherige 38-Stun­den-Woche wird durch eine 40-Stunden-Woche er­setzt. Die Auszahlung bzw. der Ausgleich von Über­stunden wird abgeschafft. Unter Berück­sichtigung all dieser Faktoren wird es individuell im Vergleich zur bisherigen Besoldung zu einer geringen bis zu einer größeren Gehaltser­höhung kommen, Zahlen können erst nach Ab­schluss der Verhandlungen genannt wer­den”, sagt der Präsident des Gemeindenverbandes, Andreas Schatzer. Ziel der laufenden Verhandlungen sei es, mit den Vorgaben des bereichsübergreif­enden Kol­lektivvertrages ein homogenes Bild und eine halb­wegs gerechte Einstufung für die Führungskräfte der genannten Bereiche zu errei­chen, was auf­grund der Unterschiede kein leich­tes Unterfangen sei.

Vom Präsidenten des Gemeindenverbandes wird au­ßerdem betont, dass neben der Neuregelung der Ge­hälter der Führungskräfte auch die Erhö­hung der Ge­hälter der übrigen Bediensteten einhergeh­en muss. “Dies erfolgt behördenübergrei­fend im Rahmen der Verhandlungen zum bereichsübergreif­enden Kollektiv­vertrag der Be­diensteten. Hier müssen wir gemein­sam Fahrt auf­nehmen und baldigst zu einem Ergebnis kom­men. Die Arbeiten in der öffentlichen Verwaltung werden immer komplexer, daher benötigen wir gute und professionelle Fachkräfte, die auch ent­sprechend bezahlt werden müssen”, appelliert Andreas Schat­zer. “Ein zeitgleicher Abschluss ist auch Auftrag von Seiten der Bürgermeisterinnen und Bürger­meister.”

Bezirk: Bozen

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

6 Kommentare auf "Gemeindenverband: Bereichsverhandlungen noch nicht abge­schlossen"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
Savonarola
1 Monat 4 h

und kann mir jemand bitte erklären, welche Zuständigkeiten ausser den übergemeindlichen Radwegen die Bezirksgemeinschaften überhaupt haben, dass sie nochmal höher als die Gemeindesekretäre eingestuft werden? Von denen hört und sieht man das ganze Jahr über nichts.

krokodilstraene
29 Tage 19 h

die Sozialdienste z.B., die dir helfen, wenn du unter der Brücke landen solltest

Savonarola
1 Monat 4 h

wenn der mikrigste Gemeindesekretär im kleinsten Dorfkaff schon mindestens gleich hoch eingestuft wird wie die Direktoren der wichtigsten Landesämter, dann wird eine Flucht von Führungskräften aus der Landesverwaltung einsetzen.

So ist das
29 Tage 20 h

Solche Aussagen sind wenig glaubwürdig. 🤔

Opa1950
Opa1950
Superredner
29 Tage 18 h

Schickt doch diesen Herrn Schatzer in Pension.

ieztuets
ieztuets
Universalgelehrter
29 Tage 10 h

Jo bravo: “Für die Führungskräfte der Landesverwal­tung und des Sanitätsbetriebs wur­de der Ver­trag bereits umgesetzt…” sein sicher hunderte wos de maßlos überzogenen Erhöhungen kriegn, wo giehn mir hin: in eine “Armen- gegenüber der Reichen-Gesellschaft” neben der Unternehmerlobby!

wpDiscuz