Von: mk
Bozen – Seit Jahren versuchen die Fachgewerkschaften Agb/Cgil, Gs, Asgb, Sgb/Cisl und Sgk/Uil für die Straßenwärter einen eigenen Bereichsvertrag auf die Füße zu stellen. Nach jahrelangem Hinhalten vonseiten der öffentlichen Verwaltung sind es die Gewerkschaften nun Leid, immer wieder vertröstet zu werden.
Die Fachgewerkschaften haben sich nun mit Gewerkschaftsversammlungen an die Straßenwärter gewandt, um erneut die Problematik des Bereiches aufzuwerfen.
Erneut kamen erhebliche Unterschiede in der Handhabung der Kollektivverträge innerhalb der einzelnen Zonen zum Vorschein. Nicht nur die unterschiedliche arbeitsrechtliche Handhabe, sondern auch die Bezahlung des Bereitschaftsdienstes weist massive Unterschiede zwischen den Öffentlich Bediensteten auf.
Den Straßenwärtern wird die Bereitschaftsdienstzulage am schlechtesten bezahlt. Alle anderen Bereiche im Öffentlichen Dienst, wie Gemeinde und Sanität erhalten eine bessere Entlohnung. „Wie kann das sein, wenn vor allem die Politik eine ausgewogene Bezahlung zwischen den Bediensteten im Öffentlichen Dienst anstrebt?“, fragen die Gewerkschaften.
Ein weiterer wichtiger Punkt schon seit Jahren für den Straßendienst ist die momentane unterschiedliche Einstufung unter den Straßenwärtern, welche eine unterschiedliche Entlohnung zur Folge hat. „Gleiche Arbeit für gleiche Entlohnung gilt also nicht für die Straßenwärter!“, betonen die Gewerkschaften.
Die Straßenwärter seien bei ihrer Arbeit im öffentlichen Verkehr großen Gefahren ausgesetzt. Die Frage der Haftung bei Sachschäden sei allerdings ein offenes Thema.
„Wen wundert’s da, dass der Bereich der Straßenwärter für die Jugend kaum mehr attraktiv erscheint und Nachbesetzungen erst viel zu spät erfolgen? Höchst an der Zeit die Verhandlungen für einen eigenen Bereichsvertrag aufzunehmen, um für den Straßendienst einen angemessenen Rahmenvertrag zu schaffen, welcher die gesamten Eigenheiten dieses Bereiches umfasst“, erklären die Gewerkschaften.
Die Fachgewerkschaften fordern die Politik zum Handeln auf, denn gepflegte und gereinigte und schnee- und eisfreie und somit sichere Straßen im Land seien keine Selbstverständlichkeit.