Von: mk
Bozen – Kürzlich fand in der Handelskammer eine Informationsveranstaltung zum Thema Geschäftsübertragungen im Alpenraum statt. Die Veranstaltung richtete sich insbesondere an Unternehmen, welche den Kauf eines Betriebes im Ausland anstreben oder selbst auf der Suche nach Investoren sind. Expertinnen und Experten präsentierten Erfolgsfaktoren und Praxisbeispiele.
Die Handelskammer betreut gemeinsam mit zehn europäischen Partnern das EU-Projekt C-TEMAlp, welches den Fortbestand von Unternehmen im Alpenraum über die Staatsgrenzen hinweg unterstützt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden grundlegende Bedingungen, Vorteile sowie Herausforderungen von grenzüberschreitenden Geschäftsübertragungen aufgezeigt.
Zunächst wurden die möglichen Hintergründe für internationale Geschäftsübertragungen ausgeführt. Zentrale Erfolgsfaktoren sowie potentielle Probleme des Prozesses hob der Bozner Unternehmensberater Lukas von Guggenberg hervor. Zahlreiche betriebliche Investmentprozesse zwischen Italien und Deutschland/Österreich zeigten, dass mit einer klaren strategischen Ausrichtung, mit einem überzeugenden Geschäftsplan und mit einem scharfen Anforderungsprofil das passende Unternehmen für die Expansion gefunden werden kann.
Martina Agosti von der Italienischen Handelskammer München-Stuttgart und Jean-Claude Baumer, Geschäftsführer der Münchner omegaconsulting GmbH, informierten über den Status quo der Unternehmensnachfolge in Bayern und über dortige Investitionsmöglichkeiten. Im Anschluss wurden steuerliche und rechtliche Fragen mit dem Fokus auf Deutschland und Österreich thematisiert. Hierbei ging der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Lucas de Lorenzi speziell auf die Möglichkeiten einer steuer- und gesellschaftsrechtlichen Optimierung im Interesse der Unternehmen ein.
Vorgestellt wurde auch die Business-Transfer-Plattform „Marketplace“ (www.business-transfer.eu/marketplace), welche die Kontaktaufnahme zwischen potentiellen Käufer/innen und Verkäufer/innen von Unternehmen über die Staatsgrenzen hinaus erleichtert. Zielländer sind Deutschland, Frankreich, Österreich, Slowenien und die Schweiz.
Luca Filippi, Vizegeneralsekretär der Handelskammer, betonte die Bedeutung des Modells: „Internationale Geschäftsübertragungen ermöglichen Kostenoptimierungen, Transfer von Technologie und Wissen. Zudem erleichtern sie die Erschließung ausländischer Märkte.“
Weitere Informationen erteilt die Handelskammer Bozen, Ansprechpartnerin Monika Frenes, Tel. 0471 945 541 – 689, E-Mail: frenes@handelskammer.bz.it.