Von: luk
Bozen – Mit 1. Jänner 2018, also in einem halben Jahr, greift die neue, schlanke Struktur der Tourismusorganisationen Südtirols. Die Landesregierung hat heute (4. Juli) den Gesetzentwurf zur Ordnung der Tourismusorganisationen genehmigt, der diesen Neustart möglich macht. Wegfallen wird mit Anfang 2018 die Zwischenebene mit aktuell zehn Tourismusverbänden. Es bleiben die lokalen Tourismusvereine und -genossenschaften (derzeit 76) sowie das Verkehrsamt Bozen und die Kurverwaltung Meran.
„Damit ist die Unmittelbarkeit zwischen den Akteuren vor Ort und IDM Südtirol verbessert“, erklärte Landeshauptmann und Tourismuslandesrat Arno Kompatscher bei der heutigen Pressekonferenz, „es ging uns darum, die Stärken unseres an sich schon starken Tourismus weiter auszubauen, um den Sektor auch für die zukünftigen Herausforderungen zu rüsten.“
Die Tourismusvereine arbeiten in Zukunft eng und in klar definierten Rollen direkt mit den Außenstellen von IDM Südtirol zusammen. „Die IDM Südtirol koordiniert den Bereich der Produktentwicklung und verantwortet ausnahmslos alle Aspekte der Marktkommunikation. Die Tourismusvereine sind für die lokale und regionale Produktentwicklung verantwortlich, die auch den Bereich der Veranstaltungen umfasst, und sie kümmern sich um die Betreuung der Gäste und der Leistungsträger“, führte Kompatscher aus.
Qualität gefragt
Die Finanzierung der Tourismusorganisationen hängt davon ab, ob diese die von der Landesregierung festgelegten Qualitätskriterien beachten. „Dazu zählt beispielsweise, ob die Tourismusorganisation die Rollenverteilung einhält oder die jeweils vereinbarten Aufgaben erfüllt. Damit sichern wir nicht nur die Zusammenarbeit zwischen IDM und ihren Partnern vor Ort. Wir stellen auch sicher, dass die finanziellen Mittel in der Tourismuskommunikation effizient eingesetzt werden und sich deren Wirkung spürbar für alle Leistungsträger erhöht. Das Gesetz schafft auch die Grundlage, den Erfolg der Dachmarke Südtirol auf die nächste Ebene zu bringen“, sagte Kompatscher.
Erfolg im Tourismus ist immer das Ergebnis eines guten Zusammenspiels mehrerer Partner. „Deshalb haben wir gesetzlich die Einrichtung zweier Gremien vorgesehen: das Präsidentenkollegium und ein Fachbeirat. Sie werden für ein gutes Zusammenspiel zwischen IDM, den Außenstellen und den Tourismusvereinen sorgen“, betonte der Landeshauptmann.
Zweijähriger Beteiligungsprozess
Der heute genehmigte Gesetzentwurf ist das Ergebnis der Reorganisationsprojektes „Zukunft Tourismus“, das zwischen Tourismusvereinen, Tourismusorganisationen, IDM Südtirol, den Berufsverbänden, dem Südtiroler Gemeindenverband und der Landesverwaltung ausgearbeitet worden war. Parallel dazu geht die operative Umsetzung des Projekts zügig weiter. In einem getrennten Bericht beschreibt Landeshauptmann Arno Kompatscher diese Umsetzung näher.