Von: luk
Bozen – Die Gesundheitsfürsorge und die Krankenpflege: Diese Themen standen im Mittelpunkt des heutigen Treffens von Gesundheits- und Soziallandesrätin Martha Stocker mit einer Delegation der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, angeführt von Antonios Antoniadis, seit vier Jahren Minister für Familie, Gesundheit und Soziales. Landesrätin Stocker skizzierte die wesentlichen Linien des neuen Gesundheitsplans, legte die Umgestaltung des Gesundheitsdienstes dar und wies auf die enge Verknüpfung zwischen Gesundheit und Sozialem in Südtirol hin: “Die drei Grundpfeiler der Südtiroler Sanität”, unterstrich Landesrätin Stocker, “sind die Vorsorge, die wohnortnahe Versorgung und die Gesundheitsversorgung mit dem landesweiten Netz an Diensten, Krankenhäusern und Notdiensten.”
Der Mangel an ärztlichem und pflegerischem Personal, das Medizinstudium, die Eingliederung in die Arbeitswelt von Personen mit besonderen Bedürfnissen und die Hauspflegehilfe für ältere Menschen waren weitere besprochene Bereiche von gemeinsamem Interesse. Als Modelle des Minderheitenschutzes und der Selbstverwaltung haben Südtirol und die Deutschsprachige Gemeinschaft in Ostbelgien viele Gemeinsamkeiten.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft (Abkürzung DG, in der Außendarstellung Ostbelgien) ist neben der Französischen Gemeinschaft und der Flämischen Gemeinschaft eine der drei Gemeinschaften des Königreichs Belgien. Die Gemeinden der DG liegen im Osten der Provinz Lüttich in der Wallonischen Region. Die Deutschsprachige Gemeinschaft umfasst neun Gemeinden mit rund 77.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.