Von: luk
Bozen – „Statistisch gesehen wird eine von drei Frauen im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt: Wie viele werden es in meinem Unternehmen sein?“: Ausgehend von dieser Frage hat die Gruppe der Jungunternehmer im Unternehmerverband Südtirol beschlossen, einen konkreten Beitrag zur Bekämpfung der Gewalt an Frauen leisten.
Der Unternehmerverband Südtirol organisierte deshalb am Sitz der Dr. Schär in Burgstall eine Tagung zu diesem Thema, an der rund 80 Unternehmerinnen und Unternehmer teilnahmen. „Die hohe Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigt, wie wichtig und aktuell dieses Thema ist und wie groß der Wille ist, etwas zu tun“, so die Präsidentin der Gruppe der Jungunternehmer, Manuela Bertagnolli.
Esther Ausserhofer eröffnete in ihrer Doppelrolle als Gastgeberin und Vizepräsidentin der Gruppe der Jungunternehmer das Event. „Oft ist für Frauen, die Opfer von Gewalt sind, der Arbeitsplatz einer der wenigen geschützten Orte. Hier können sie sich noch frei bewegen und auch um Hilfe fragen“, unterstrich sie.
Karin Thaler vom Frauenhaus Brixen ging auf einige konkrete Maßnahmen ein, die die Unternehmen umsetzen können: „Es gilt: Hinsehen – hinhören – handeln! Aber auch sensibilisieren, Informationen über Strukturen und Ansprechpartner geben, an die sich Frauen, die Opfer von Gewalt sind, wenden können, ist wesentlich.“
Eine konkrete Möglichkeit, wie diese Maßnahmen umgesetzt werden können, wurde von der Gruppe der Jungunternehmer ausgearbeitet, wie Stefan Zingerle (Mastertent AG) erklärte: „Gemeinsam mit der Brixner Künstlerin Ali Paloma haben wir Plakate und Flyer entworfen, die in den Unternehmen aufgehängt und ausgeteilt werden können. Diese stehen allen Mitgliedsunternehmen zur Verfügung.“
Über konkrete Beispiele, was Unternehmen bereits jetzt im Bereich der Sensibilisierung und Ausbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun, berichteten der CEO der Dr. Schär, Hannes Berger, sowie der Personalverantwortliche der HOPPE AG, Enrico Zuliani.