Von: mk
Bozen – In den fünf Versammlungen mit den Arbeitnehmern, die von den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes Agb Cgil, Asgb, Sgb Cisl, Sgk Uil und Gs abgehalten wurden, ist ein lautes Nein gegen die Gründung einer In-House-Gesellschaft für die Abteilungen Straßendienst und Tiefbau geäußert worden.
Trotz Ferien und Zeitausgleich waren die Versammlungen alle gut besucht, auch die letzte am Montagmorgen in Schlanders. Die Landesbediensteten gehen noch einen Schritt weiter. „Um die gewohnte Qualität zu erhalten, die sich auf Südtirols Straßen zeigt und um die uns die Nachbarn im In- und Ausland beneiden, ist es entscheidend, die Expertise und das Engagement unserer qualifizierten Landesbediensteten durch angemessene Lohnerhöhungen zu fördern und zu würdigen!“, so die Gewerkschaften.
Obwohl Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider inzwischen von seinem Vorhaben abgerückt ist, würden die Bediensteten diesem Versprechen nur zögerlich Glauben schenken, heißt es weiter. Die Empörung und die Enttäuschung seien groß, besonders angesichts der Tatsache, dass eine Reorganisation der beiden Abteilungen als Privatisierung des Personals verstanden werde. „Anstatt den Dienst durch angemessene Inflationsanpassungen und Gehaltserhöhungen attraktiver zu gestalten, sollen die loyalen Bediensteten mit Privatverträgen beglückt werden – im Namen einer Inhouse-AG, die dennoch im Besitz des Landes bleibt.“
Die Beschäftigten und die Gewerkschaften haben außerdem bekräftigt, dass es keine Verzichte oder Zugeständnisse bei den erworbenen Rechten geben dürfe und dass sie weiterhin wachsam sein würden, um sicherzustellen, dass das, was durch die Tür hinausgegangen sei, von der Landesregierung und dem Landesrat für Mobilität, Daniel Alfreider, nicht durch das Fenster wieder hereingeholt werde.
„Haben die Erfahrungen und der zweifelhafte Ruf anderer Inhouse-Gesellschaften nicht aufgezeigt, dass solche Gesellschaftsformen keine Qualitätsverbesserungen bringen? Welche Arbeitsverträge würden den Beschäftigten aufgehalst? Welche Führungspositionen wären hier verteilt?“, wollen die Gewerkschaften wissen.
Diese und andere Fragen sind Gesprächsthema der Gewerkschaften beim ersten Treffen am 24. Juli mit den Landesräten Daniel Alfreider und Magdalena Amhof.