Bereichsübergreifender Kollektivvertrag 2022-2024

Gewerkschaften enttäuscht über fehlende Mittel zur Deckung der Inflation

Mittwoch, 28. August 2024 | 15:46 Uhr

Von: luk

Bozen – „Wir sind zutiefst enttäuscht über das Fehlen der notwendigen Mittel, um die Gehälter der über 40.000 öffentlich Bediensteten an die Inflation von rund 15 Prozent für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 anzupassen.“ So äußern sich die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes AGB CGIL, SGBCISL, SGKUIL, ASGB, SAG und NURSING UP, die ankündigen, „ein dringendes Treffen mit dem Landeshauptmann und Finanzlandesrat Arno Kompatscher sowie mit der Landesrätin für Personal, Magdalena Amhof, beantragt zu haben“.

Die Fachgewerkschaften halten das im gestrigen ersten Treffen zur Verhandlung des bereichsübergreifenden Kollektivvertrags 2022-2024 von der Landesagentur für Vertragsverhandlungen unterbreitete Angebot für inakzeptabel, das lediglich eine Einmalzahlung für das Jahr 2022 vorsieht. „Das Angebot“, so die Gewerkschaften, „wurde mit dem Argument begründet, dass keine weiteren Mittel zur Verfügung stehen außer den 350 Millionen Euro, 150 Millionen für 2024, 100 Millionen für 2025 und 100 Millionen für 2026, die jedoch auch für andere Verhandlungstische benötigt werden, wie zum Beispiel für das nicht-ärztliche Personal der Sanität, für Ärzte, für Lehrpersonal an staatlichen Schulen und zur Deckung der Kosten für die Elternzeiten, um nur einige zu nennen“.

Die Fachgewerkschaften AGB CGIL, SGBCISL, SGKUIL, ASGB, SAG und NURSING UP sind „enttäuscht und überrascht, dass keine angemessenen Mittel für die öffentlich Bediensteten vorgesehen sind, während es äußerst einfach ist, die Gehälter der Führungskräfte zu erhöhen. Ebenso ist es leichtfertig über Gehaltserhöhungen für Bürgermeister zu sprechen. Reine Versprechungen, über die weitere Bereitstellung von Finanzmitteln, bleiben leere Worte. Genauso unbrauchbar sind Aussagen, wonach die öffentlich Bediensteten wichtig seien, wenn nicht konkrete  Taten folgen. Es geht hier nicht um Gehaltserhöhungen, sondern lediglich um Inflationsanpassungen. Tatsache ist, dass es zu einer regelrechten Flucht aus dem öffentlichen Bereich kommt und dass Ausschreibungen leer ausgehen. Die gestern vermittelte Botschaft zum Kollektivvertrag 2022-2024 ist sicherlich kein gutes Aushängeschild.“

Die Gewerkschaften kündigen im Herbst eine Reihe von Versammlungen mit den Bediensteten an.

Bezirk: Bozen

Kommentare
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wienerschnitzel
wienerschnitzel
Tratscher
2 Monate 24 Tage

Also in Österreich wurden die Gehälter inzwischen schon 2x an die Inflation angepasst und das 1:1😅

Defacto verarmt man so in Südtirol, wenn nichts ausgeglichen wird.

Doolin
Doolin
Kinig
2 Monate 24 Tage

…hier werden Politikergehälter erhöht…

RealistischerIdealist
2 Monate 24 Tage

@wienerschnitzel gonz genau ober ins dozehlt die londesregierung no olm wia super mirs do hobn… i woas net redn de lei von di groaßn hoteliere u ihmene freinde oder a von rest?

milchmann
milchmann
Superredner
2 Monate 24 Tage

@Doolin
Nicht nur Politiker. Führungskräfte erhalten ein sattes Plus von bis zu 50%. Brauchen halt dafür nicht mehr zu stempeln. Nur die unteren sollens halt ausschwitzen. Schließlich darf man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Gell Herr LH…

So ist das
2 Monate 23 Tage

Tja das wurde hier ja auch, für die Politiker 😳

wienerschnitzel
wienerschnitzel
Tratscher
2 Monate 23 Tage

Alle meine aus Südtirol ausgewanderten Freunde schütteln nur den Kopf, wenn man solche Aussagen hört. Südtirol ist ganz nett, aber wir sind weitaus nicht so “reich”, wie man andauernd überall hört. Wir vergleichen uns halt immer mit den Schlusslichtern Europas.

giftzwerg
giftzwerg
Tratscher
2 Monate 23 Tage

a guate führung isch olls , de konn es sogor so weit bringen, dass sie ein + von 50% bekommt ohne sich für den wirklich arbeitenden einzusetzten.
was macht eigentlich eine gute führungskraft ?

Neumi
Neumi
Kinig
2 Monate 23 Tage

… ääh … nein
Ich bin in Österreich angestellt und
1. waren die Anpassungen gestaffelt entsprechend dem Einkommen.
2. haben das die Gewerkschaften so ausgehandelt.

Für mich und meine Abteilungskollegen schaute unterm Strich ein Plus von ca. 3% raus.

Zugspitze947
2 Monate 23 Tage

wienerschnitzel : Jaaaaaaa in Bayern lebt es sich wunderbar weil die Einkommen regeläßig angepasst werden. 🙂

wienerschnitzel
wienerschnitzel
Tratscher
2 Monate 22 Tage

@Neumi schau dir die durchschnittlichen Anpassungen aller Branchen an. In den meisten mindestens Inflation und manchen darüber.

Kann aber gut sein, dass du in einer der wenigen Branchen arbeitest mit einer schwachen Gewerkschaft.

Du darfst nicht von den wenigen auf allen schließen, wenn die Mehrheit angepasst wurde und bei dir halt leider weniger.

Neumi
Neumi
Kinig
2 Monate 19 Tage

@wienerschnitzel Unsere Gehälter richten sich nach dem Handel und die sind schon sehr mächtig.
Die Erhöhungen bezüglich der Inflation beziehen sich immer nur auf das Grundgehalt. Unsere Gehälter richten sich nach dem Handel und die sind schon sehr mächtig.

Und da war’s eben so, dass es eine Erhöhung auf das Grundgehalt gab, bei niedrigen Gehältern noch etwas mehr, dieses Plus fällt bei höhreren Gehältern weg.

Die mit niedrigeren Gehältern haben dann entsprechend eine höhere Erhöhung erhalten.

Du solltest eben auch nicht aus unvollständigen Infos auf alle schließen.

Magomerlino
Magomerlino
Grünschnabel
2 Monate 24 Tage

Also wer in Südtirol nicht Führungskraft (+50% Gehaltserhöhung) und im öffentlichen Dienst arbeitet sollte eigentlich nicht mehr SVP wählen…. 

Loise
Loise
Grünschnabel
2 Monate 24 Tage

Im öffentlichen Dienst meinst du wohl die Führungskräfte. Jeder andere ist mittlerweile Fußabtreter der Führungskräfte und Politik.

romanok1966
romanok1966
Grünschnabel
2 Monate 23 Tage

Wenn es so weitergeht, arbeiten im öffentlichen Dienst bald nur mehr Führungskräfte.

thomas
thomas
Kinig
2 Monate 24 Tage

Es wird schön langsam zu sozialen Spannungen kommen

RealistischerIdealist
2 Monate 24 Tage

@thomas do gian olm no viel zu viele fleisig ba die öffentlichn orbeitn u zum glück kriag do sanitätsbetrieb olm verstärkung ausn südn, weil ausn norden kimp nimer viel zrug – u donn wellnse, dass mir ins wundern wieso…

N. G.
N. G.
Kinig
2 Monate 24 Tage

Weil Landesangestellte zu wenig Erhöhung bekommen? Sehe es kommen, Aufstände wir anno dazumal in Frankreich… Grins

ChristianL
ChristianL
Grünschnabel
2 Monate 24 Tage

Kann den Unmut gut verstehen, wenn man andererseits die Gehälter der Führungsbeanten um 50% hebt. Der Teufel scheisst wohl immer auf den größten Misthaufen, aber wenn ein Jahresgehalt plötzlich um 100.000 Euro steigt ohne Mehrleistung, dann beginnt es ordentlich zu stinken, das sollten diejenigen auch selber merken soweit noch ein Gewissen da ist.

Homelander
2 Monate 24 Tage

Ha ha… typisch Gewerkschoftn… spiel olle mit der Politik mit, ausakem tut hot nia nix… Wichtig sein lei die Beiträge, wos die Leit inzohln… einige hom des olbm no net voston, wie des ols olaft…

N. G.
N. G.
Kinig
2 Monate 24 Tage

Gut das du es verstanden hast. Wenigstens Einer!

RealistischerIdealist
2 Monate 24 Tage

Leimer lächerlich des Gonze… mit de 15% inflationsausgleich isch a no nix aufgfiart… geat fleisig pendeln, ober bitte richtung österreich und Innsbruck! Sem kriages olle locker 800€ mehr! U es braucht gleich long wia noch Bozen… u nor redn de von koan geld ummer, sel isch nor lei für die freundlerwirtschoft und den gonzn schmorrn von beiträge…

letzwetto
letzwetto
Superredner
2 Monate 24 Tage

Mehrstunden bekommen auch jene bezahlt die nicht nötig wären, zb. Sekretärinnen, diese Ausarbeitung ging total daneben

RealistischerIdealist
2 Monate 23 Tage

@letzwetto wieso muss man immer mehrstunden machen um mehr gehalt zu bekommen? Die lohnerhöhung ist längst überfällig! Ich sprecher hier nicht nur vom inflationsausgleich, aber diese verhandlungen werden genauso wie es viele befürchtet haben in einem disaster enden!

der echte Aaron
der echte Aaron
Universalgelehrter
2 Monate 24 Tage

Für den Kleinen ist kein Geld da aber für die Großen schon. +50% für super Verdiener kein Problem und die Gewerkschaft kusch anstatt richtig auf dem Tisch zu hauen. Ist ja gleich wenn der gering Entlohnte nicht bis ans Ende des Monats kommt. Wichtig ist das spitzen Entlohnte in Saus und Braus leben können. Sich ein Wohnung nach der Andern kaufen können

Reitiatz
Reitiatz
Universalgelehrter
2 Monate 24 Tage

Ih bin schun long va die Gewerkschoftn endtäuscht. 😱

N. G.
N. G.
Kinig
2 Monate 24 Tage

Bist du wenigstens Mitglied?

E.T 73
E.T 73
Grünschnabel
2 Monate 24 Tage

Zomholten und olle Streiken bis epes passiert mol ,wenn olle mit tian nor nutzt vielaicht epes.

gutergeist
gutergeist
Superredner
2 Monate 24 Tage

Das wärs…aber der Südtiroler streikt nur im äußersten Notfall und von Zusammenhalten reden wir schon gar nicht. Jeder schaut auf sich und die anderen sollten es richten.

RealistischerIdealist
2 Monate 23 Tage

@E.T 73 wie sollen denn alle streiken, wenn ein Mindestdienst in vielen öffentlichen stellen gewährleistet werden muss und nur die eigenen kollegen darunter leiden? Wer noch nie die Streiks von Trenitalia gesehen hat – sie bringen auch nach jahren NICHTS!

Bissgure
Bissgure
Superredner
2 Monate 24 Tage

do schun krieage an dickn hols , vosprechungen ohne Ende und gian tut nix !!

ghostbiker
ghostbiker
Universalgelehrter
2 Monate 24 Tage

bravo…immer fleißig SVP wählen u.dann wieder 5 Johr jammern.bin noch 20 Johr von der Gewerkschaft ausgetretten nur mehr Entäuschungen

Sabine75
Sabine75
Neuling
2 Monate 24 Tage

Echt gewaltig!!! Sich selber berreichern ohne Ende und sich wundern, warum so viele nach Österreich abwandern oder wenn studiert gwordn isch, frisch dort bleiben! Das Gehalt ist ja dort mittlerweile sehr, sehr viel höher! Da bleiben dem Südtiroler solche Sprüche wie: “Lieber ein Landstreicher, wie ein Österreicher” selber im Hals stecken! Nun ist es wirklich so, dass der Südtiroler zum Landstreicher wird … ausser man ist Politiker oder im Tourismussektor.

RealistischerIdealist
2 Monate 23 Tage

@Sabine75 man muss noch ergänzen, dass Lebensmittelpreise sogar noch günstiger sind als hier und man „leichter“ mit besserem gehalt etwas sparen kann ^^

Brauni
Brauni
Tratscher
2 Monate 24 Tage

Wichtig isch Ihnen dass die Führungskräfte die Taschen nou voller kriagn s ondre isch egal.

Rudi1
Rudi1
Neuling
2 Monate 24 Tage

Komisch,,,, bei Politikrtgehälter sind immer die Mittel da

Markus.Gasser
Markus.Gasser
Grünschnabel
2 Monate 23 Tage

Kōnnte bitte Kompatscher oder die Führungsbeamten eine Stellungnahme machen, wie sie die Ungleichheit rechtfertigen? Wieso wird einerseits ihr Lohn um 50% erhōht, wenn sie auf der anderen Seite sagen, dass kein Geld da ist? Ich bitte um Aufklärung. Ich würde mir auch vom südtiroler Journalismus in dieser Hinsicht noch mehr Information und Aufklärung wünschen, denn dieses Land ist grad wirklich gerade in einer sehr sensiblen Phase. 

Babba
Babba
Tratscher
2 Monate 23 Tage

Des geat in mein Kopf nit eini, warum die Führungskräfte (den Titel hobn sie sich gor nit verdeant-guate Führungskräfte setzen sich für Lohngerechtigkeit ein) so bevorteilt werdn😡Grod dr Kompatscher mit seiner groaßn Kinderschar miasets verstean, dass man olle gleich behondeln muas. Des hot mit Demokratie und sozialer Gerechtigkeit nix mear zu tean

RealistischerIdealist
2 Monate 23 Tage

@Babba moment, do Kompatscher steat für Chancengleichheit, deswegn ischer iatz net zu an treffen gongen weil koane frauen woren… wohrscheinlich geater a net zum gewerkschoftstreffen weil koane führungskräfte sein

Savonarola
2 Monate 24 Tage

Jede(r) Landesangestellte, der meint, er/sie müsse immer noch SVP wählen, weil der/die EhepartnerIn Bauer, Handwerker, Kaufmann, Bauunternehmer, Freiberufler oder sonst ein Wirtschaftstreibender ist und dadurch einen Vorteil hat, ist selber blöd, dem/der ist nicht zu helfen und recht geschieht ihnen.

montechristo
montechristo
Tratscher
2 Monate 24 Tage
Wir haben kein Geld? Entweder ist unser gelobtes Land Südtirol finanziell am Ende, oder das Geld ist ungerecht verteilt. es kann einfach nicht sein, dass nicht mal die Inflation ausgeglichen wird. Und wir sprechen hier nicht über eine zeitnahe Angleichung, sondern über eine Situation, die mittlerweile zwei Jahre andauert. Eigentlich müsste auf die Inflationsausgleich noch eine Zinsanpassung erfolgen. Ich hoffe die Bediensteten im öffentlichen Sektor haben endlich mal die Eier, um zu streiken. Möchte mal sehen, was passiert, wenn keine Krankenschwester mehr da ist, um den Ärzten das Operationsbesteck vorzubereiten oder das erbrochene zu beseitigen. Wir sind an einem Punkt… Weiterlesen »
65Wendi
65Wendi
Tratscher
2 Monate 23 Tage

Seit dem Mittelalter hat sich da nichts geändert,nur für die Obere Etage

ebbi
ebbi
Kinig
2 Monate 23 Tage

Nicht nur die Gewerkschaften sind enttäuscht, sondern v.a. die Arbeitnehmer!

Rosenrot
Rosenrot
Superredner
2 Monate 23 Tage

@RealistischerIdealist: Wer braucht in Österreich schon unsere öffentlich Bediensteten? 

RealistischerIdealist
2 Monate 23 Tage

@Rosenrot vor allem nehmen sie gerne unser Sanitätspersonal und bezahlt sie ordentlich…

wienerschnitzel
wienerschnitzel
Tratscher
2 Monate 22 Tage

@RealistischerIdealist 
Genau, meine halbe junge Verwandtschaft arbeitet im Sanitätswesen in Österreich (Innsbruck, Wien, Salzburg) und mit im Vergleich sehr fairen Löhnen.

krokodilstraene
2 Monate 23 Tage

Wenn man die Ergebnisse anderswo und bei uns ansieht und richtig interpretiert, bleibt keine andere Erklärung als dass unsere Gewerkschaften so ziemlich unfähig scheinen…
Es gibt ja mehrere Gewerkschaften… haben sie da alle einen ruhigen Job und eine Inflationsanpassung genossen?

wienerschnitzel
wienerschnitzel
Tratscher
2 Monate 23 Tage

Keine Lohneerhöhung ist eine Sache, aber nichtmal einen Inflationsausgleich zu bekommen heißt sogar Lohnkürzung. 

Ich wundere mich, warum die Gewerkschaft da überhaupt mit sich handeln lässt. Inflationsausgleich ist ein Standpunkt, von dem wir keinen Millimeter abrücken sollten und das sollte bis aufs Letzte durch Dauerstreiks verteidigt werden. Ich verstehe deren Haltung 0. Es wird nicht mal ordentlich gedroht.

RealistischerIdealist
2 Monate 23 Tage

@wienerschnitzel mit was willst du denn drohen??

Savonarola
2 Monate 23 Tage

Die Führungskräfte werden sich bald alleine führen, denn es wird niemand anderes mehr da sein, an der Nase herumgeführt zu werden. Der Karren der Landesverwaltung ist auf dem Besten Weg, an die Wand gefahren zu werden und die politische Führung will das nicht sehen. In absehbarer Zeit ist die Landesverwaltung in Südtirol default und Geschichte.

ieztuets
ieztuets
Universalgelehrter
2 Monate 23 Tage

Logisch isch fürs “Massenfußvolk” zu wenig in der Kassa, lei für die oberen isch ollm genue!

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