Von: luk
Bruneck/Meran – Bei Bezirkstreffen wird in den kommenden Wochen der Gleichstellungsaktionsplan Südtirol Æquitas der interessierten Bevölkerung vorgestellt. Der nächste Termin steht am 27. Oktober in Meran an.
Südtirol strebt eine Gesellschaft mit gleichen Verwirklichungschancen für Frauen und Männer an. Chancen, Verantwortungs- und Aufgabenbereiche der Geschlechter sollen im Lauf des Lebens gleich verteilt sein. Wesentliche Treibkraft dafür ist der Landesbeirat für Chancengleichheit. Seit Herbst vergangenen Jahres arbeiten in Südtirol mehr als 100 Frauen und Männer am partizipativen Gleichstellungsaktionsplan Südtirol Æquitas (LPA hat berichtet). Nun wird bei insgesamt acht Bezirkstreffen weiterdiskutiert, um schließlich im Sommer 2023 den ersten Südtiroler Gleichstellungsaktionsplan der breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Weitere Treffen in Meran, Schlanders, Brixen, St. Christina, Sterzing und Neumarkt stehen an
Nach dem ersten Bezirkstreffen in Bozen am Tag der Chancengleichheit Ende September fand am gestrigen Mittwoch das zweite Bezirkstreffen in Bruneck statt. Diskutiert wurde über Rollenstereotypen, über die Wichtigkeit, Gleichstellung bereits in den Schulen zu thematisieren und Frauen allen Alters über ihre Rechte und ihre Finanzen zu informieren, über fehlende Sichtbarkeit und Mitspracherechte der Frauen, geschlechterspezifische Gewalt sowie über mangelnde Möglichkeiten, sich in Frauengruppen auszutauschen. “Der Gleichstellungsaktionsplan wird künftig unser Handeln leiten. Darum ist es wichtig, dass sich bei der Erarbeitung möglichst viele Stimmen einbringen, denn nur ein gemeinsam getragenes Dokument kann uns dem Ziel der Gleichstellung näher bringen”, ist Beiratspräsidentin Ulrike Oberhammer überzeugt. Bei den Bezirkstreffen im Rahmen des Gleichstellungsaktionsplans Æquitas gehe es darum, dass möglichst viele Menschen mitarbeiten, ohne dass sie dafür lange Fahrtwege in Kauf nehmen müssen.
Nach den Treffen in Bozen und Bruneck wird zum Gleichstellungsaktionsplan noch in folgenden Orten jeweils um 19 Uhr weiterdiskutiert: Meran (27. Oktober, Frauenmuseum), Brixen (16. November, Stadtbibliothek), Schlanders (28. November, Kulturhaus Karl Schönherr), St. Christina (30. November, Gemeinde Raiffeisensaal), Sterzing (12. Dezember, Stadttheater) und Neumarkt (14. Dezember, Jugendzentrum Point). Die Teilnahme an den Diskussionsabenden ist frei zugänglich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.