Von: mk
Sterzing – Im Frühjahr 2015 hat sich das südliche Wipptal zusammen mit den Partnern im nördlichen Wipptal erneut für die Teilnahme am Interreg-Programm Italien-Österreich als sog. CLLD-Region beworben und wurde bestätigt. Mit der Besetzung des Interreg-Managements auf Südtiroler Seite durch die GRW Wipptal/Eisacktal ist das Gebiet nun vollständig operativ und kann in die Umsetzung gehen.
Bereits in der vergangenen EU-Strukturfondsperiode 2007-2013 konnten das nördliche und südliche Wipptal als grenzüberschreitendes Kooperationsgebiet im Rahmen des Interreg-Programms Italien- Österreich unter dem gemeinsamen Motto „… ein Wipptal ohne Grenzen!“ interessante, grenzübergreifende Initiativen anstoßen und einiges an EU-Fördermitteln in das Gebiet holen. Nicht zuletzt ist es auch gelungen in unterschiedlichen Bereichen Kontakte und Netzwerke aufzubauen, die auch heute noch gewinnbringend genutzt werden können. Im Frühjahr 2015 bot sich den beiden Gebieten südlich und nördlich des Brenners erneut die Möglichkeit, sich im Rahmen der neuen Strukturfondsperiode 2014-2020 als grenzüberschreitendes Kooperationsgebiet bzw. als sogenannte CLLD-Region (CLLD bedeutet Lokale Entwicklung unter der Federführung der Bevölkerung) zu bewerben.
Gemeinsam mit den Nordtiroler Partnern und auf Initiative der Bezirksgemeinschaft Wipptal mit Unterstützung der GRW Wipptal/Eisacktal konnte eine grenzübergreifende CLLD-Strategie ausgearbeitet und eingereicht werden. Das Wipptal wurde daraufhin als eine der nunmehr vier neuen CLLD-Regionen neben “Dolomiti Live” (Osttirol, Pustertal, Belluno), “HEurOpen” (Hermagor, Gemonese, Canal del Ferro e Val Canale, Carnia) und “Terra Raetica” (Landeck, Imst, Vinschgau, Engiadina Bassa) bestätigt.
In Nordtirol wird die CLLD Interreg Strategie vom Regionalmanagement Wipptal in Steinach umgesetzt. Die Begleitung der CLLD-Region südlich des Brenners wurde im Herbst 2016 von der Bezirksgemeinschaft Wipptal europaweit ausgeschrieben. „Aus dem Wettbewerb ging hier glücklicherweise mit der GRW Wipptal/Eisacktal ein lokaler Dienstleister als Sieger hervor, der bereits in der vergangenen Förderperiode eine wertvolle Unterstützung im Gebiet erbracht hat und somit über die besten Voraussetzungen verfügt“, so Karl Polig, Präsident der Bezirksgemeinschaft Wipptal.
Seit November sind also beide Verwaltungs- und Managementstrukturen südlich und nördlich des Brenners besetzt. Es haben auch schon erste Abstimmungstreffen zwischen den Koordinatorinnen Hany Dvorak (nördliches Wipptal) und Carmen Turin (südliches Wipptal) stattgefunden, um die ersten Schritte hin zur Umsetzung der gemeinsam aufgesetzten CLLD-Strategie im Gebiet umzusetzen. „Die ersten Schritte in Richtung Umsetzung werden wohl im Zuge der nächsten Sitzung des Interreg-Rates Wipptal gesetzt, die für Ende Januar 2017 geplant ist. Im Rahmen dieser Sitzung werden bereits erste Projektideen diskutiert und die Modalitäten für die Einreichung von Kleinprojekten und Mittelprojekten festgelegt. Wir hoffen damit, bereits im Frühjahr 2017 erste Projekte zur Finanzierung zulassen zu können“, so Karl Polig, Präsident der Bezirksgemeinschaft Wipptal.
Dem Wipptal stehen demnach weitere sechs spannende Jahre im Zeichen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bevor. Alle Interessierten können sich mit Fragen und Projektideen gerne an die beiden Koordinatoren Hany Dvorak (Steinach) und Carmen Turin (Sterzing) wenden.