Von: luk
Bozen – In Südtirol leben rund 1000 Patienten mit Diabetes Typ I, gut 20.000 leiden an Diabetes Typ II. Eines ist für sie alle Alltag, der Piks in den Finger. Mehrmals am Tag kontrollieren sie ihren Blutzuckerspiegel, um – wenn nötig – mit Insulin gegenzusteuern. Die meisten messen ihren Glukosewert auf die konventionelle Art: Hände waschen, Lanzette einsetzen, Teststreifen einführen, in die Fingerkuppe stechen, Blut auf den Streifen auftragen, Ergebnis aufschreiben.
Um das machen zu können, brauchen sie Blutzuckermessgerät, Blutzuckerteststreifen und Lanzetten. Bisher werden diese medizinischen Produkte direkt über die Diabeteszentren und von vertragsgebundenen Apotheken verteilt. Nun hat die Landesregierung grünes Licht dafür gegeben, dass in Zukunft die Apotheken diese Produkte vermehrt verteilen können. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb wird das entsprechende Abkommen dem Landesverband der Apothekeninhaber und der Assofarm für die Gemeindeapotheken unterzeichnen.
“Mit dieser Vereinbarung stärken wir die Rolle der Apothekerinnen und Apotheker bei der Versorgung der Menschen, die an Diabetes leiden. Die Versorgung kann somit in vielen Fällen auch näher am Wohnort erfolgen”, zeigt sich Gesundheitslandesrätin Martha Stocker überzeugt. Darüber hinaus bringe diese Art der Verteilung dieser medizinischen Produkte auch Einsparungen für den Landesgesundheitsdienst mit sich.
Angekauft hat die Medizinprodukte der Sanitätsbetrieb. Dieser war im Jahr 2017 dem Verfahren der Region Piemont zum Einkauf von 30 Prozent des Dreijahresbedarfs beigetreten. Insgesamt wurden 5000 Blutzuckermessgeräten, sechs Millionen Blutzuckerteststreifen und sechs Millionen Lanzetten angekauft.